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Lucian Freud

Lucian Michael Freud

Lucian Freud

Lucian Michael Freud

Lucian Freud (* 8. Dezember 1922 in Berlin; † 20. Juli 2011 in London) war ein britischer Maler.
Er war einer der bedeutendsten Porträtmaler des 20. Jahrhunderts. Der Kunstkritiker Robert Hughes bezeichnete ihn 2004 als „Großbritanniens größten lebenden Maler“.


Lucian Freud war einer von drei Söhnen des österreichischen Architekten Ernst Ludwig Freud und der aus einer Berliner Kaufmannsfamilie stammenden Lucie Freud, geb. Brasch und der Enkel von Sigmund Freud. Die Familie wohnte im Berliner Bezirk Tiergarten am Matthäi-Kirchplatz. Lucian Freud besuchte in Berlin das Französische Gymnasium. Die Familie emigrierte 1933 nach England. 1939 nahm Freud die britische Staatsbürgerschaft an.


Er besuchte die Dartington Hall School in der Grafschaft Devon und die Bryanston School in Dorset, von der er nach einem Jahr wegen Disziplinschwierigkeiten verwiesen wurde.
Als 16jähriger wurde er zwischen 1938 und 1939 für wenige Monate an das Central Saint Martins College of Art and Design in London aufgenommen.


Zwischen 1939 und 1941 belegte er Kurse an der von Cedric Morris gegründeten East Anglian School of Painting and Drawing in Dedham, die 1940 nach einem Bombentreffer nach Benton End-House in Suffolk nahe Hadleigh umzog.
1941 wurde er für die Handelsmarine eingezogen aber bereits nach drei Monaten ausgemustert, und studierte dann bis 1943 am Londoner Goldsmiths College.


1941 bezog er eine Wohnung in Delamere Terrace im Stadtteil Paddington. Freud wohnte dreißig Jahre in Paddington, bis er 1977 nach Holland Park umzog.
1943 beauftragte ihn der Herausgeber der Zeitschrift Poetry London, der angloindische Poet und Literat Meary James Tambimuttu (1915–1983), den Gedichtband The Glass Tower von Nicholas Moore zu illustrieren. Der Band, für den Freud auch das Titelblatt entworfen hat, enthält neben drei Farblithos insgesamt 14 Zeichnungen von Tieren, die Ergebnis seiner Tierstudien im Londoner Zoo sind. Sie stehen nur in losem Bezug zu den Gedichten und verleihen dem Buch das Aussehen eines modernen Bestiariums. 1944 hatte Freud seine erste Einzelausstellung in der renommierten Lefevre Gallery in London.
1941 hatte Freud John Craxton kennengelernt und sich mit ihm angefreundet. 1946 verbrachte er zwei Monate bei Craxton in Paris, wo seine beiden ersten Radierungen entstanden. Nach einer Ausstellung in der Schweiz reiste Craxton nach Südeuropa und hielt sich vom Spätsommer 1946 bis zum Frühling auf der griechischen Insel Poros auf, wo ihn Freud besuchte und Stillleben mit Zitronen, Mandarinen oder Disteln unter einem strahlenden südlichen Licht malte und die beiden Maler sich gegenseitig skizzierten.


1947 lernte Freud Kitty Garman kennen, eine Tochter des Bildhauers Jacob Epstein, und Nichte von Lorna Wisharts (1911–2000), mit der Freud ein längeres Verhältnis gehabt hatte. Im selben Jahr besuchte er mit Kitty Garman, die er 1948 heiratete, den Maler Graham Sutherland in Aix-en-Provence. Sutherland, der auch ein hervorragenden Grafiker war, hatte zwischenzeitlich die Radierung aufgegeben und sich der surrealistischen Malerei zugewendet. Sutherland schenkte Freud sein Radierwerkzeug. In Aix entstand u.a. die Radierung Girl with a Fig Leaf, ein Porträt seiner Frau mit einem Feigenblatt in der Hand, das fast ihr ganzes Gesicht verdeckt. Mit der Illustrierung der surrealistischen Novelle Equilibriad (1948) von William Sansom (1912–1976) endete vorerst Freuds Phase intensiver Auseinandersetzung mit der Zeichnung und er wendete sich verstärkt der Malerei zu.

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