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Leonora Carrington

Leonora Carrington OBE

Leonora Carrington (* 6. April 1917 in Clayton Green, Chorley, Lancashire, England; † 25. Mai 2011 in Mexiko-Stadt.) war eine britisch-mexikanische surrealistische Künstlerin, Schriftstellerin und Dramatikerin. 1938 nahm sie an der später legendären Ausstellung Exposition Internationale du Surréalisme in Paris teil.


Leonora Carrington wurde in Clayton Green, Lancashire, geboren. Ihr Vater war ein reicher Textilfabrikant; sie wuchs in dem Herrenhaus Crookhey Hall auf. Sie studierte an der Londoner Chelsea School of Art und an der Academy von Amédée Ozenfant.


Als Kunststudentin lernte sie 1937 in Paris den 26 Jahre älteren Max Ernst kennen, mit dem sie bis zu dessen Verhaftung 1940 nach der Besetzung Frankreichs in Saint-Martin-d’Ardèche in einem abgelegenen Bauernhaus zusammenlebte. Leonora Carrington gehört zu denjenigen Frauen in der Kunst, deren Schaffen noch heute häufig auf ihre kurze Beziehung zu einem berühmten Künstler, in ihrem Fall zu Max Ernst, reduziert wird. Sie wehrte sich in späten Jahren vehement gegen diese einseitige Fixierung. Sie flüchtete nach seiner Verhaftung nach Spanien, brach auf dem Weg zusammen und kam zeitweise in eine Heilanstalt. Die traumatische Zeit verarbeitete sie in dem Bericht Unten. Max Ernst traf sie zufällig in Lissabon wieder. Er war in Begleitung der reichen amerikanischen Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, die seine Förderin war. Carrington floh in die USA und zog 1942 nach Mexiko, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Auf der Flucht lernte sie in der mexikanischen Botschaft in Lissabon den mexikanischen Schriftsteller Renato Leduc kennen. Beide heirateten, die Ehe wurde kurz darauf geschieden. In Mexiko heiratete sie 1946 den Fotografen Emérico Chiki Weisz, früherer Partner von Robert Capa, mit dem sie zwei Söhne bekam.



Ihr Stil umfasst mehrere Bereiche der dunklen Mystik, was ihren surrealistischen Stil ganz individuell prägt. Ihre Begegnung mit Max Ernst beeinflusste sie in ihrer künstlerischen Praxis. Es entstanden gemeinsame Arbeiten, wie das Ölgemälde Die Begegnung (1939) sowie Skulpturen für ihren Garten. Carrington betont jedoch:

Durch Ernst lernte sie auch Joan Miró und André Breton in Paris kennen. Ihre ersten Ausstellungen waren in Paris und Amsterdam zusammen mit anderen surrealistischen Malern. Ihre Darstellungen der Träume, Fantasien, Geister, Schreckgestalten und Konklaven sind total fantastisch und zeigen die tiefen Wurzeln der mexikanischen Kultur und ihre Legenden, in einer magischen Welt. Meist stellen ihre Bilder Landschaften dar.


Nicht nur in der Malerei zeigte sich ihr besonderer Stil. Ihr 1945 in Mexiko entstandener Einakter Ein Flanellnachthemd ist ein skurriles Stück mit surrealen (Traum-)Gestalten, während in ihrer Prosa Elemente des (teils selbstironisch gebrochenen) Magischen Realismus zu finden sind. 1946 nahm sie mit ihrer Version der Versuchung des Heiligen Antonius am Bel-Ami-Wettbewerb teil. 2005 erhielt sie die Medalla de Oro de Bellas Artes (Gold Medaille der schönen Künste). Anlässlich ihres 90. Geburtstags im Jahr 2007 gab es keine Retrospektive, sondern in Mexiko-Stadt eröffnete eine Skulpturenausstellung mit ihren neuen Arbeiten.


Belletristik

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