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Dame mit dem Hermelin

Leonardo da Vinci

Dame mit dem Hermelin

Leonardo da Vinci
  • Originaltitel: Dama con l'ermellino
  • Datum: 1489 - 1490; Milan, Italy  
  • Stilrichtung: Hochrenaissance
  • Genres: Portrait
  • Medium: Öl, panel
  • Abmessungen: 40,3 x 54,8 cm
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Die Dame mit dem Hermelin ist eines der vier von Leonardo da Vinci gemalten Frauenporträts. Das Gemälde befindet sich seit 1880 in der Sammlung des Krakauer Czartoryski-Museums. Wegen des Umbaus des Museums ist das Gemälde in der Haupthalle des Krakauer Nationalmuseums zu sehen.


Das Gemälde ist von Leonardo da Vinci in Mailand im Jahr 1489/1490 im Auftrag des Herzogs von Mailand Ludovico Sforza – genannt Il Moro – angefertigt worden. Das Bild ist 54,7 × 40,3 cm groß. Es stellt Cecilia Gallerani (1473–1536) dar, die von 1489 bis 1491 die Mätresse von Ludovico Sforza war. Die Porträtierte war damals 16 oder 17 Jahre alt. Der weiße Hermelin, den sie auf ihrem linken Arm hält, spielt auf ihre Rolle als Mätresse an, da Ludovico Sforza den Spitznamen „weißer Hermelin“ trug. Ludovico Sforza war Träger des von König Ferdinand I. von Neapel gestifteten Hermelinordens. Daneben spielt der Hermelin auf den Namen der Porträtierten Gallerani an, da Wiesel auf altgriechisch γαλέη (galée) heißt.


Solche Namensanspielungen finden sich auch bei weiteren Porträts Leonardo da Vincis. So wird das Gesicht der Ginevra de’ Benci von einem Wacholder, italienisch ginepro, umrahmt und das Lächeln der Mona Lisa, deren vollständiger Name Lisa del Giocondo (zu deutsch: Lise von Heiter) lautete, ist sprichwörtlich bekannt. Mona ist die Abkürzung für Madonna (zu deutsch: „Meine Dame“).


Das Porträt wurde in drei Phasen gemalt, wie technische Untersuchungen mit einer hochauflösenden Spektralkamera zeigen. Zunächst nur die porträtierte Dame mit anderer Handhaltung, die rechte Hand umgreift den linken Arm, und ohne Hermelin. Dann die Dame mit schmalem, grauem Hermelin im Sommerfell. Und schließlich die Dame mit wohlgenährtem weißen Hermelin im Winterfell. Die nachträgliche Hinzufügung des Hermelins hängt unter Umständen mit der Geburt ihres Sohns Cesare, geboren am 3. Mai 1491, zusammen, der der Liaison von Ludovico Sforza mit Cecilia Gallerani entsprang, da das Winter-Hermelin wegen seines weißen („reinen“) Fells auch das Schutztier der Schwangeren war.


Das Bild zeigt eine junge Frau in kostbarem Gewand. Ihr glatt gescheiteltes Haar ist mit einer durchsichtigen Haube (Cuffia) aus Gaze bedeckt, deren Goldrand knapp oberhalb der Augenbrauen zu sehen ist und deren Träger unterhalb des Kinns verlaufen. Gehalten wird die Haube von einem horizontalen schmalen Band (Lenza). Am Hinterkopf trägt sie einen kurzen Zopf. Um ihren Hals verläuft eine zweifach lang-kurz gewickelte Perlenkette aus dunkelblauen verzierten Perlen, die möglicherweise aus Ebenholz bestehen. Auf ihrem linken Arm hält sie einen weißen Hermelin im Winterfell, die rechte Hand hält sie unterhalb seines Halses.


Die Geschichte des Bildes wurde erst ab dem beginnenden 20. Jahrhundert weitergehend erforscht.


Das Gemälde wurde 1800 vom Fürsten Adam Jerzy Czartoryski erworben und seiner Mutter Izabela Czartoryska geschenkt. Es wurde im „Gotischen Häuschen“ in der Czartoryski-Residenz in Puławy ausgestellt. Während des Novemberaufstands 1831 wurde es nach Paris gebracht. Um 1880 erwarb es das Czartoryski-Museum in Krakau. 1939, unmittelbar nach der Eroberung Polens, wurde es von den deutschen Behörden beschlagnahmt und ins Bodemuseum in Berlin gebracht. 1940 verlangte der Generalgouverneur Hans Frank die Rückführung nach Krakau, wo es als Wandschmuck in seiner Residenz im Wawel-Schloss diente. Bei der Flucht wurde es 1944 nach Deutschland mitgenommen. Nach dem Weltkrieg fanden amerikanische Truppen das geraubte Bild in Franks Landhaus in Bayern und brachten es zurück nach Krakau.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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