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Helene Schjerfbeck

Helene Sofia Schjerfbeck

Helene (Helena Sofia) Schjerfbeck (* 10. Juli 1862 in Helsinki, Großfürstentum Finnland; † 23. Januar 1946 in Saltsjöbaden, Schweden) war eine finnlandschwedische Malerin.


Helene Schjerfbeck, Tochter des Eisenbahnangestellten Svante Schjerfbeck, war schon als Kind eine begabte Malerin und Zeichnerin. Als Vierjährige erlitt sie einen Hüftbruch, der dazu führte, dass sie die Schule nicht besuchen konnte; auch musste sie deshalb in späteren Jahren eine Lehrtätigkeit aufgeben, weil ihr der Aufstieg zu den Unterrichtsräumen zu beschwerlich war. Bereits als Schülerin hat sie mehrere Preise gewonnen; ein Bild der damals Siebzehnjährigen wurde von der Finnischen Kunstgesellschaft nach einer Ausstellung angekauft. In ihren Jugendjahren reiste Schjerfbeck viel. 1880 lebte sie mit einem Stipendium des finnischen Senats zu Studienzwecken einige Monate in Paris, wo sie bedeutende Anregungen aus der Künstlerszene gewann.


Vom Juli 1887 bis in den Frühling des Folgejahres hinein besuchte Schjerfbeck ihre Freundin, die austro-britische Malerin Marianne Stokes und deren Mann Adrian Scott Stokes in St Ives in der englischen Grafschaft Cornwall und kehrte im Sommer 1889 noch einmal für einen längeren Aufenthalt dorthin zurück, wo sie mit ihrer finnischen Freundin Maria Wiik ein gemeinsames Atelier bezog. Im Gegensatz zu diesen bewegten Jugendjahren lebte Schjerfbeck später mehr als ein Jahrzehnt in Abgeschiedenheit in einem Dorf, ca. 30 Kilometer von Helsinki entfernt. Zusammen mit ihrer Mutter, die sie als alleinstehende Frau zu versorgen hatte, lebte sie auf engstem Raum in einer Einzimmerwohnung. Unter diesen Bedingungen schuf sie eine Reihe von Bildern, meist mit Frauen als Sujet. 1917 lernte sie den Kunsthändler Gösta Stenman kennen, der ihr eine Ausstellung ermöglichte.
Nach ihrem Tod wurde sie in Helsinki auf dem Friedhof Hietaniemi beigesetzt.


Ihr möglicherweise bekanntestes Werk ist Toipilas (schwedisch: Konvalescenten, deutsch: Die Genesende) aus dem Jahre 1888. Das Bild zeigt ein entrückt lächelndes kleines Mädchen in einem Korbstuhl, das mit glasigen Augen eine zarte Blume in der Vase mit den Händen umschließt. Man geht davon aus, dass dies ein Selbstporträt ist.



Etwa vierzig Selbstporträts aus fast 80 Lebensjahren sind einer der Schwerpunkte in Helene Schjerfbecks Gesamtwerk.

Frauenbilder, wie das lesende Mädchen von 1907, die blasse Bäckerstochter vor greller Orange, ein Schulmädchen von 1928 mit rotem Mund und Bubikopf, ein im Sand kniendes Mädchen, das sie dreimal in derselben Pose mit unterschiedlichen Mitteln malte, und andere, meist weibliche, Porträts, oft mehrmals in ähnlicher Haltung, sind typisch für sie. Das Selbstporträt mit Palette II ist 1937–1945 entstanden. Auch ihre Mutter wird in mehreren Bilder porträtiert.


Eine junge Frau mit einer Kantele mit zerrissener Saite kontrastiert kühl von Nationalromantik und Pathos gezeichnete Werke ihrer Zeitgenossen wie Akseli Gallen-Kallela. Auf einem Ölbild von 1908 steht ein Schulmädchen im schwarzen Kleid vor leerem Hintergrund. Ein Lichtkegel hebt ihre Füße hervor. Haare hängen in einem Zopf glanzlos herab, ihren zarten kleinen Kopf hält sie gesenkt, das blasse Gesicht, eine scharfe Nase, die Hände vor dem weiten Kleid gefaltet.

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