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Juan van der Hamen y León

Juan van der Hamen y Gómez de León

Juan van der Hamen y León (getauft 8. April 1596 in Madrid; † 28. März 1631 ebenda) war ein spanischer Maler des Barock, dessen Schaffen in die Zeit des Siglo de Oro fiel. Seine Familie hatte einen flämischen Hintergrund. Sein Vater und er dienten in der flämischen Garde der Bogenschützen des spanischen Königs. 1615 beendete er seine künstlerische Ausbildung, über die wenig bekannt ist, und eröffnete sein Atelier. Das Stillleben wurde früh sein künstlerisches und finanzielles Standbein. 1619 wurde er an den spanischen Hof berufen, wo er sich um Anerkennung als Porträt- und Historienmaler bemühte, um seine Chancen auf die Berufung als Hofmaler zu steigern. 1627 bewarb er sich erfolglos um diese Position. Juan van der Hamen starb bereits im Alter von 35 Jahren in einer Zeit, als er sich verschiedenen Gattungen der Malerei widmete und sich auch der autonomen Landschaftsmalerei zugewandt hatte.


Van der Hamen y León ist vor allem für seine Stillleben bekannt, hinter denen die weiteren Facetten seines Gesamtwerks zurücktreten. Tatsächlich war er bei seinen Zeitgenossen aber auch für seine Porträts und seine Historienmalerei anerkannt. In den 1620er-Jahren trug er maßgeblich dazu bei, das Stillleben als Kunstgattung am Madrider Hof und darüber hinaus zu popularisieren. Nach Sánchez Cotán hatte Juan van der Hamen y León einen maßgeblichen Einfluss auf dieses Genre in Spanien und bereicherte es um Stillleben mit Blumen und Girlanden sowie Allegorien und neue Kompositionsformen. Jedoch wurde auch bereits in der zeitgenössischen Rezeption der barocken Kunst in Spanien van der Hamen primär als Maler von Stillleben wahrgenommen, was sich in der Folgezeit noch verstärkte. Erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts rückten auch seine Porträts und Historiengemälde vermehrt in den Blick der Forschung.


Die Familie van der Hamen stammte ursprünglich aus den nördlichen Niederlanden bei Utrecht, ein Zweig von ihr hatte sich aber in Brüssel angesiedelt. Der Vater Juan van der Hamen y Leóns, Jehan van der Hamen, wurde in Brüssel geboren und diente König Philipp II. zwischen 1581 und 1583 als Soldat auf dessen Portugalfeldzug. Am 4. Juni 1586 beantragte er im Alter von etwa 25 Jahren in El Escorial, seine christliche Herkunft zu bestätigen, was bereits am folgenden Tag geschah. In der zweiten Hälfte des Jahres 1586 wurde er Angehöriger der flämischen Garde der Bogenschützen und somit ein Mitglied der Leibgarde des Königs, wozu ihn seine Herkunft aus niedrigem flämischen Adel legitimiert hatte. Kurz nach seiner Ankunft in Spanien heiratete Jehan van der Hamen mit Dorotea Whitman Gómez de León die Tochter eines weiteren königlichen Bogenschützen und erhielt mit dieser Heirat zudem Anbindung an eine spanische Familie von gleichem Rang. Das Ehepaar ließ sich in San Andrés, dem flämischen Viertel Madrids nieder. In der älteren Literatur zur spanischen Malerei wurde vermutet, dass bereits Jehan van der Hamen ein Maler war. Dafür lassen sich aber keine Beweise finden, seine Karriere in der flämischen Garde der Bogenschützen weist ihn eher als fähigen Soldaten aus.


Juan van der Hamen y León wurde am 8. April 1596 als dritter Sohn der van der Hamens getauft. Seine Brüder Pedro und Lorenzo machten später ebenfalls am Hof von Philipp III. Karriere. Trotz seiner Abstammung wurde Juan van der Hamen y León von seinen Zeitgenossen vermutlich als Spanier angesehen. Zwischen 1601 und 1606 verbrachte Jehan van der Hamen mit seiner Familie die meiste Zeit am Hof in Valladolid. 1612, als Juan van der Hamen 16 Jahre alt war, verstarb sein Vater.

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