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John Everett Millais

Sir John Everett Millais

John Everett Millais

Sir John Everett Millais

John Everett Millais [ˈmilɛː] PRA (* 8. Juni 1829 in Southampton; † 13. August 1896 in London) war ein britischer Maler aus dem Kreis der Präraffaeliten. Millais war der erste Künstler, dem der erbliche Titel Baronet verliehen wurde.


John Everett Millais entstammte einer Mittelklassefamilie aus Jersey. Seine Eltern waren John William Millais (1800–1870) und Mary Evamy (1789–1864). Zwischen 1833 und 1838 lebte er in St. Helier, Jersey, und in Dinan, Bretagne. Als Wunderkind besuchte er von 1838 bis 1839 die Sass’ Art School und gewann mit neun Jahren eine Silbermedaille der Royal Society of Arts. Im Jahr 1840, mit elf Jahren, wurde er – als jüngstes Mitglied aller Zeiten – von Sir Martin Archer Shee in die Royal Academy of Arts in London aufgenommen, die er bis 1847 erfolgreich absolvierte. Hier wurde er „the child“ (das Kind) genannt. Für eine Zeichnung der Antike erhielt er 1843 die Silbermedaille. Sein Gemälde The Tribe of Benjamin Seizing the Daughters of Shiloh wurde 1847 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. 1846 war er zum ersten Mal auf der Ausstellung der Royal Academy mit seinem Bild Pizarro Seizing the Inca of Peru (1,28 × 1,72 m) vertreten.


Im Juli 1848 wurde die Cyclographic Society gegründet mit den Mitgliedern: Everett Millais, Frederic George Stephens, Thomas Woolner, James Collinson, Walter H(owell) Deverell sowie Holman Hunt und Dante Gabriel Rossetti. In diesem Kreis zirkulierten ihre Entwürfe, so z. B. die Zeichnung von Rossetti Gretchen in Church, die von Millais kritisiert wurde. Diese Gesellschaft wurde jedoch bereits Ende August wieder aufgelöst. Stattdessen gründeten sie die Pre-Raphaelite Brotherhood, die eher eine Kameradschaft als eine echte Zusammenarbeit werden sollte.


Mit William Holman Hunt, den er an der Akademie kennengelernt hatte, unterhielt er ab 1848 ein gemeinsames Atelier. Millais war 1848 eines der Gründungsmitglieder der präraffaelitischen Bruderschaft und der Talentierteste von allen.


1849 stellte er in der Akademie ein erstes präraffaelitisches Bild aus: Isabella, inspiriert von einem Gedicht John Keats'.


Sein Gemälde Christus im Haus seiner Eltern entfachte 1850 öffentlichen Protest. Die Unterstützung durch John Ruskin änderte 1851 die öffentliche Meinung, Millais zeigte 1852 Ophelia. Im Jahr 1853 besuchte er Schottland auf Einladung John Ruskins, den er porträtierte. 1855 heiratete er Effie, Ruskins Frau, nachdem deren Ehe annulliert worden war. Das Paar bekam sieben Kinder. Um dem Skandal in der Londoner Gesellschaft zu entgehen, lebten sie bis 1861 in Schottland.


Bis 1856 hatte Millais seine Maltechnik perfektioniert und suchte ruhelos nach neuen Wegen, sich auszudrücken. Er hatte erkannt, dass die Präzision des Malens im Stil der Präraffaeliten nur eine Stufe in seiner Entwicklung war.


1861 zog er mit der Familie zurück nach London. Hier hatte er großen Erfolg mit seinen Kinderbildern. Besonders bekannt wurde sein Bild A Child’s World von seinem Enkelsohn, das unter dem Namen „Bubbles“ berühmt wurde. Dazu wird folgende Geschichte überliefert: Das im Frühjahr 1886 in der Tooth & Sons Gallery, 5 and 6 Haymarket, London, ausgestellte Bild wurde von Sir Ingram, dem Besitzer der Zeitschrift Illustrated London News gekauft. Er wollte davon Druckplatten für die Weihnachtsgrüße 1886 herstellen. Nun sah Thomas J. Barratt von der Firma A. & F. Pears das Bild in Sir Ingrams Büro und kaufte es ihm ab. Die Firma Pears war Seifenhersteller und der Junge mit den Seifenblasen („Bubbles“) von Millais wurde als Seifen-Werbung für die Firma sehr bekannt, die damit auch die Besser-Verdiener ansprechen wollte.

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