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Jacob Jordaens

Jacob Jordaens

Jacob Jordaens, auch Jacob Jordaens der Ältere (* 19. Mai 1593 in Antwerpen; † 18. Oktober 1678 ebenda) war ein flämischer Maler des Barock. Sein Lehrmeister war Adam van Noort.


Jacob Jordaens war neben Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck einer der drei wichtigsten flämischen Barockmaler, welche die ‚Antwerpener Schule‘ im 17. Jahrhundert prägten.


Auch wenn diese flämischen Maler des Barock häufig miteinander verglichen werden, sind alle drei Künstler sehr unterschiedlich und müssen getrennt voneinander als Individuen betrachtet werden. Rubens galt als Humanist und van Dyck entstammte einer Patrizier–Familie. Beide Künstler waren kulturell belesen, waren viel gereist und sprachen mehrere Sprachen. Anders als seine zeitgenössischen Kollegen war Jordaens niemals ins Ausland gereist, um die italienische Malerei zu studieren. Im Gegensatz zu diesen galt Jordaens als weniger stark an die Hofmalerei gebunden. Häufig wird gesagt, dass seine Arbeiten sich jeglicher Intellektualität und klassischer Bildung entzogen, aufgrund der Zuordnung seiner Bilder in die Genremalerei.
Dem muss jedoch widersprochen werden: In der Tat verbrachte Jordaens zwar sein ganzes Leben in Antwerpen, abgesehen von einigen kürzeren Reisen in ländliche Gegenden des Inlandes oder nach Holland (Den Haag) aufgrund von Bildaufträgen – aber ebenso wie Rubens malte auch Jordaens Altarbilder, mythologische und allegorische Szenen. Inspiriert wurde Jordaens häufig von Ovids Metamorphosen, was seine Vertrautheit mit antiken Themen sehr wohl aufweist. Jordaens war nicht nur ein erfolgreicher Maler, sondern war auch bekannt für seine Gestaltung von Wandteppichen. Nach dem Tod von Rubens im Jahr 1640 etablierte sich Jordaens zum wichtigsten Künstler Antwerpens und war für viele Großaufträge (auch seitens bedeutender Höfe) sehr gefragt: Im Allgemeinen vergrößerte sich die Anzahl seiner Auftraggeber enorm.


Jordaens ist heutzutage für seine großen und zahlreichen szenischen Bilder der Genremalerei bekannt, die sich an die Sprichwörter seines Zeitgenossen Jan Brueghel d. Ä. anlehnen, wie beispielsweise dessen bekannteste Bilder Der König trinkt! und Wie die Alten sungen, so pfeifen die Jungen. Bezüglich der modernen Wissenschaft und neuen Forschungserkenntnissen zählt Jordaens zu den bedeutenden Historienmalern seiner Zeit, der dazu im Stande war, sich intellektuell mit antiken und humanistischen Bildinhalten auseinanderzusetzen und diese mit einem historischen Menschenbild zu verknüpfen.
Vor allem zeichnet Jordaens sich durch die bemerkenswert gestalteten Details in seinen Gemälden aus. Er stand größtenteils unter dem künstlerischen Einfluss – neben dem von Rubens und der Brueghel-Familie – der norditalienischen Maler, wie Jacopo Bassano, Paolo Veronese und Caravaggio.


Jacob Jordaens war erstes von elf Kindern. Sein Vater, der ebenfalls Jacob Jordaens (d. Ä.) hieß, war ein erfolgreicher Leinenhändler und mit Barbara van Wolschaten verheiratet. Zu seinen restlichen Geschwistern lässt sich nur wenig sagen: Eine Schwester wurde Nonne, zwei weitere Beginen und ein Bruder trat als Mönch in den Augustinerorden ein.


Zur Kindheit und Bildung des jungen Jordaens ist nicht viel überliefert, dennoch kann man sagen, dass er eine gute Bildung genoss. Eine gute Handschrift und die umfangreichen Kenntnisse der französischen Sprache spiegeln diese wider, welche aus diversen privaten Briefen zu erkennen ist. Zudem weisen seine Bilder ein umfangreiches Wissen von mythologischen Geschichten auf. Diese Umstände lassen auf ein Leben im begüterten Bürgertum schließen. Auch biblische Geschichten und das Sujet von religiösen Bildern waren in Jordaens’ Schaffen ausschlaggebend.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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