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Gustave Caillebotte

Gustave Caillebotte

Gustave Caillebotte (* 19. August 1848 in Paris; † 21. Februar 1894 in Gennevilliers, Département Hauts-de-Seine) war ein französischer Maler des Impressionismus, Kunstsammler, Mäzen und Bootsbauer.


Pierre Caillebotte, der Urgroßvater des Künstlers, stammte aus dem Ort Ger in der Normandie. Nach seiner Hochzeit übersiedelte er nach Domfront, wo er einen Tuchhandel betrieb. Das Geschäft übernahmen zunächst sein Sohn Pierre Caillebotte (Junior) und später sein Enkel Martial Caillebotte (1799–1874), der Vater von Gustave Caillebotte. Dieser ließ sich 1830 in Paris nieder und belieferte das französische Militär mit Betten und Bettwäsche und betrieb eine Großwäscherei – ein lukratives Geschäft, das den Wohlstand der Familie begründete. Ab 1861 arbeitete der Vater darüber hinaus als Richter am Handelsgericht des Département de la Seine und erhielt im selben Jahr die Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion.


Martial Caillebotte war dreimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Adèle Zoé Boissière stammen zwei Kinder: die Tochter Léonie, die bereits im Alter von sechs Jahren starb und der Sohn Alfred (1819–1894), der später als Pfarrer an der Pariser Kirche Notre-Dame-de-Lorette wirkte. Nachdem seine zweite Ehefrau Eugénie le Masquerier im Kindbett verstarb, ehelichte Martial Caillebotte in dritter Ehe am 14. September 1847 Céleste Daufresne (1819–1878), die Tochter eines Zollbeamten aus Lisieux. Aus dieser Ehe ging Gustave Caillebotte, der am 19. August 1848 zur Welt kam, als ältester Sohn hervor, gefolgt von den Brüdern René (1851–1876) und Martial (1853–1910). Die Familie lebte zunächst in der Rue du Fauburg-Saint-Denis, in der sich auch das Familienunternehmen befand. Zudem erwarb der Vater 1852 ein Landgut in Puisieux und ließ 1860 einen komfortablen Landsitz in Yerres errichten. In Paris bezog die Familie 1868 ein neuerbautes Hôtel particulier an der Ecke Rue Miromesnil/Rue de Lisbonne.


Gustave Caillebotte besuchte von 1857 bis 1862 das Internat Lycée Louis-le-Grand in Vanves. Seit seinem zwölften Lebensjahr widmete er sich dem Zeichnen. Wo er die schulische Ausbildung fortsetzte, ist nicht überliefert. Anschließend studierte er Jura und schloss das Studium am 6. Juli 1870 mit der licence en droit ab. Nur wenige Tage später begann der Deutsch-Französische Krieg und Caillebotte wurde zur Garde nationale mobile de la Seine eingezogen. In dieser Einheit leistete er neun Monate seinen Dienst, bis er am 7. März 1871 entlassen wurde. Im selben Jahr bereiste er mit seinen Brüdern Alfred und René Schweden und Norwegen. 1872 folgte eine Reise nach Italien, die Caillebotte zusammen mit seinem Vater unternahm. Hier besuchte er in Neapel den Maler Giuseppe de Nittis und es entstanden Gemälde wie Straße bei Neapel. Dieses Bild gehört zu den frühesten bekannten Gemälden des Künstlers und steht deutlich unter dem Einfluss von de Nittis und zeigt bereits strenge geometrische Linien, die später seine Pariser Stadtansichten kennzeichnen sollten. Im selben Jahr nahm er Unterricht beim Maler Léon Bonnat, um sich auf die Aufnahmeprüfung zur École des Beaux-Arts vorzubereiten. Dort ist er 1873 als Schüler von Jean-Léon Gérôme, Isidore Pils und Alexandre Cabanel im Fach Malerei registriert, nachgewiesen ist aber nur der Besuch der Zeichenklasse von Adolphe Yvon am 18. März desselben Jahres.


Bereits mit 25 Jahren beerbte er seinen Vater. Auf dem geerbten Gut in Yerres entstanden bis 1879 an die 80 Werke. Die finanzielle Unabhängigkeit ließ ihn zu einem wichtigen Unterstützer der Impressionisten werden.

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