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George Segal

George Segal

George Segal (* 26. November 1924 in New York City, N.Y.; † 9. Juni 2000 in New Brunswick) war ein US-amerikanischer Künstler, der vor allem durch seine Gips-Plastiken bekannt wurde.


George Segal wurde 1924 als Sohn jüdischer Einwanderer aus Polen in New York geboren. Er begann 1941 ein Kunststudium an der Cooper Union School of Art. Bedingt durch den Ausbruch des Krieges in den USA und seine dadurch erforderliche Arbeit auf der elterlichen Hühnerfarm musste er bereits nach einem Jahr das Studium unterbrechen. 1946 setzte er das Studium an der Rutgers University dann schließlich fort.


Segals frühe Zeichnungen und Bilder aus den 50er Jahren stellen Menschen in oft sehr dramatischen Situationen dar. Während dieser Phase suchte Segal den Wandel vom Bild in den realen Raum.


Er war Teilnehmer der 4. documenta in Kassel im Jahr 1968 und auch auf der Documenta 6 im Jahr 1977 als Künstler vertreten. 1979 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen. 1999 wurde George Segal zum Mitglied (NA) der National Academy of Design gewählt.


Im Zuge der neu aufkommenden Pop Art beginnt Segal in seinen plastischen Arbeiten mit Gips Figuren zu gestalten und präsentiert 1959/60 seine erste situationelle Skulptur „Man on a bicycle“. Typisch für Segal ist die Verbindung von Gipsfiguren und echten Gegenständen. In diesem Beispiel ist der Fahrradfahrer aus Gips gefertigt, das Fahrrad ist hingegen ein handelsüblicher Gegenstand.


In seinen ersten Skulpturen arbeitete der Künstler noch mit Holz und Draht als Gerüst für seine Figuren. 1961 ging er dazu über, mit Gipsbandagen direkte Körperabformungen vorzunehmen. Nach dem Entfernen der Gipshülle wurden diese zu einem Körper zusammengesetzt. In den folgenden Jahren entstanden unter Einbeziehung realer Gegenstände Environments wie zum Beispiel „Cinema“ (1963) und „The Restaurant“ (1967).


Über viele Jahre hinweg hatten sich bis dato große Mengen von nicht montierten Gipsformen gesammelt, die Segal in seinen bisherigen Arbeiten nicht verarbeiten wollte, weil er sie nicht passend oder ästhetisch genug fand. 1969 begann er damit, die Überreste zu eigenen Skulpturen und Reliefs zu verarbeiten und Bruchstücke eines Körpers zu neuen Gebilden zu verarbeiten. Die Fragmente zeigten einzelne Körperteile wie Brüste, Gesäße, Schultern, Kinnpartien.


Segal hat meist gänzlich auf Farben verzichtet. Wenn er Farben benutzte, so waren die Figuren zum großen Teil einfarbig gehalten. Die monochrome „Haut“, welche die Figur bekommt, soll den naturalistischen Eindruck nehmen und den fiktionalen Eindruck der Szene verstärken. Dieses Spielen mit Farben sollte den Betrachter dazu einladen, in das Geschehen einzutreten. In „Woman against black window“, einem späteren Werk von George Segal, hat er Torso und Farbe verbunden. Die leicht bekleidete Frau, von der man nur den halbentblössten Oberkörper sehen kann, steht vor einem schwarzen Fenster in einer schwarzen Wand.


Anfang der 1980er Jahre entstanden durch Übergießen von Früchten, Flaschen und anderen Gegenständen mit Gips plastische Stillleben.


Mit seinen environmentalen Plastiken sucht Segal nicht das Spektakuläre, sondern er will das alltägliche Leben auffangen, die das Auge schon gar nicht mehr wahrnimmt, weil es zu alltäglich geworden ist. Auf diese Art reflektiert er die Zustände der amerikanischen Gesellschaft.
Segals Arbeiten wirken mitunter trostlos, was durch das Fehlen jeglicher Kommunikation verstärkt wird. Auch die Anonymität und Isolation jeder einzelnen Figur heben noch zusätzlich das melancholische Gefüge einer jeden Szene an.
Die lebensgroßen figürlichen Arbeiten haben durch den Arbeitsprozess einerseits einen unmittelbaren Realitätsbezug, anderseits verfremdet und verallgemeinert der farblose Gips die dargestellten Szenen, in die der Betrachter einbezogen wird.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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