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Francis Bacon

Francis Bacon

Francis Bacon

Francis Bacon (* 28. Oktober 1909 in Dublin; † 28. April 1992 in Madrid) war ein in Irland geborener britischer Maler. Francis Bacon gehört zu den bedeutendsten gegenständlichen Malern des 20. Jahrhunderts. In seinen Werken setzte er sich vornehmlich mit der Darstellung des deformierten menschlichen Körpers in eng konstruierten Räumen auseinander. Besonders bekannt ist Bacon für seine Papstbilder, Kreuzigungsdarstellungen und Porträts seiner engsten Freunde. Seine ungeschönten Figuren und gewagten Darstellungen sind oftmals grotesk und emotionsgeladen. Bacon sprach oft davon, dass er „in Serien“ dachte, wobei er sich normalerweise über einen längeren Zeitraum hinweg auf ein einziges Subjekt konzentrierte und dieses häufig in Form eines Triptychons oder Diptychons ausführte. Seine Arbeiten können gemeinhin als eine Sequenz oder Variation eines einzelnen Motivs beschrieben werden.


Als Autodidakt begann er Ende der 1920er Jahre mit der Malerei, nachdem er zuvor als Innenausstatter gearbeitet hatte. Berüchtigt für sein Leben als bon vivant und seine Spielsucht, gelang ihm 1944 jedoch der Durchbruch als Künstler mit dem Triptychon Drei Studien zu Figuren am Fuße einer Kreuzigung (Tate Britain, London). Seit der Mitte der 1960er Jahre beschäftigte er sich insbesondere mit Porträts von seinen Freunden und Trinkgefährten. Nachdem sich 1971 sein Liebhaber George Dyer das Leben nahm, wurde seine Kunst zunehmend düster, nach innen gerichtet und setzte sich mit dem Lauf der Zeit und dem Tod auseinander. Der Höhepunkt seines Spätwerks wird von einer Vielzahl von Meisterwerken bezeichnet, wie u. a. Studie für ein Selbstporträt – Triptychon, 1985–86 (Marlborough Fine Art, London).


Ungeachtet von Bacons existentialistischer Einstellung war Bacon höchst charismatisch, einnehmend, belesen und wortgewandt, wie aus den Interviews und Gesprächen mit David Sylvester hervorgeht. Kunstkritiker Robert Hughes hat ihn als den unfehlbarsten und lyrischen englischen Künstler des 20. Jahrhunderts beschrieben und ihn nebst dem Künstler Willem de Kooning als einen der einflussreichsten Maler der beunruhigenden menschlichen Figur in den 1950ern bezeichnet.


Francis Bacons Leben stand unter dem Einfluss von Alkohol und Glücksspiel. Sein Biograph Daniel Farson berichtet von einer Vita zwischen Halb- und Unterwelt: von Verführungen des 15-jährigen Bacon durch Stallburschen in Dublin, von einem geheimen Spielclub in seiner Wohnung, von zwielichtigen Etablissements in Berlin und Paris bis hin zu Bacons Kriegserlebnissen, wo er nach Bombenangriffen Tote wegkarrte. Dem Abgründigen gegenüber steht der großmütige Gentleman Bacon; der belesene Intellektuelle, der die antiken Tragödien, Nietzsche, Sigmund Freud und Marcel Proust las, von James Joyce und T. S. Eliot schwärmte und eine ungewöhnliche Arbeits- und Selbstdisziplin aufbrachte.


Francis Bacon wurde am 28. Oktober 1909 als Sohn britischer Eltern in Dublin geboren. Er war das zweite von fünf Kindern. Seine Brüder starben früh, seine Schwestern wanderten später aus. Francis’ Vater, Edward Anthony Mortimer Bacon, leitete seine Herkunft von dem elisabethanischen Staatsmann und Philosophen Sir Francis Bacon ab. Ehemals in militärischen Diensten, arbeitete das als autoritär und gewalttätig geltende Familienoberhaupt als Zureiter und Trainer von Rennpferden. Bacons Mutter Christina Winifred Firth hingegen wurde als aufgeschlossen, gesellig und gebildet bezeichnet.


Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde der Vater ins Kriegsministerium nach London berufen. Die folgenden zehn Jahre waren von häufigen Wohnortswechseln geprägt. In Bacons Jugend wohnte die Familie abwechselnd in Dublin und in London. Aufgrund der Kriegswirren und der zahlreichen Umzüge wuchs Bacon ohne regelmäßige Schulbildung und teilweise sich selbst überlassen auf. Aus einem Internat flüchtete er nach wenigen Wochen. Früh machte Francis Bacon die Erfahrung von Gewalt. Während des Osteraufstands der Sinn Féin-Bewegung im Jahre 1916 lebte er wieder in Irland. Später erinnerte er sich, „in einem mit Sandsäcken verbarrikadierten Haus“ gewohnt zu haben.

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