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Frederick Carl Frieseke

Frederick Carl Frieseke

Frederick Carl Frieseke

Frederick Carl Frieseke (* 7. April 1874 in Owosso, Michigan; † 28. August 1939 in Le Mesnil-sur-Blangy, Calvados) war ein amerikanischer Maler. Der Künstler lebte überwiegend in Frankreich, wo er einige Jahre in der amerikanischen Künstlerkolonie in Giverny arbeitete. Charakteristisch für sein Werk sind Frauendarstellungen, die er in Interieurs oder Gartenszenen platzierte. Mit seinen Bildern, die farbenreich die Reflexionen des Sonnenlichts zeigen, gehört er zu den Hauptvertretern des amerikanischen Impressionismus.


Frederick Carl Frieseke kam 1874 in der Kleinstadt Owosso im Shiawassee County in Michigan zur Welt. Seine ältere Schwester Edith wurde 1872 geboren. Die Großeltern väterlicherseits stammten aus Pritzerbe in Brandenburg und waren 1858 in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Der Vater Herman (Hermann) Carl Frieseke begründete mit seinem Bruder Julius in Owosso eine Ziegelei. Die Mutter Eva Graham starb 1880, als Frederick Carl Frieseke erst sechs Jahre alt war. Von 1881 bis 1885 lebte die Familie in Jacksonville, Florida, wo der Vater eine weitere Ziegelfabrik aufbaute. Zurück in Owosso wuchs Frederick Carl Frieseke bei verschiedenen Verwandten auf. Seine Großmutter Viletta Gould Graham arbeitete als Dekorationsmalerin in einer Möbelfabrik und unterstützte früh das künstlerische Talent ihres Enkels.


1893 schloss Frieseke die Schulausbildung ab und besuchte die Weltausstellung World’s Columbian Exposition in Chicago. Noch im selben Jahr entschied er sich für eine künstlerische Ausbildung, die er zunächst am Art Institute of Chicago begann und 1896 an der Art Students League of New York fortsetzte. Bereits in Chicago hatte er begonnen, Karikaturen zu zeichnen. In New York konnte er solche humoristischen Zeichnungen an Zeitungen wie Puck, Truth und die New York Times verkaufen.


Frieseke ging 1897 nach Frankreich, wo er, von wenigen Besuchen in seine Heimat abgesehen, bis zu seinem Tod lebte. Er setzte seine Ausbildung 1898 in Paris an James McNeill Whistlers Académie Carmen und an der Académie Julian fort und nahm Unterricht bei Jean-Joseph Benjamin-Constant und Jean-Paul Laurens. Trotz dieser vielfältigen malerischen Ausbildung bezeichnete sich Frieseke als Autodidakt und nannte Henri Fantin-Latour und Pierre-Auguste Renoir als Vorbilder.


Zu seinen Förderern gehörte Rodman Wanamaker, Sohn des amerikanischen Kaufhausbesitzers John Wanamaker. Rodman Wanamaker war Präsident der Künstlervereinigung American Art Association of Paris, der Frieseke beitrat und an deren Ausstellung er 1900 teilnahm. Zudem gab Rodman Wanamaker bei Frieseke Illustrationen für den Katalog des amerikanischen Kaufhauskonzern Wanamaker's in Auftrag.


Ab 1901 stellte Frieseke regelmäßig in der Société Nationale des Beaux-Arts aus. Den Sommer des Jahres besuchte er Le Pouldu am Atlantik. 1904 gelang Frieseke der künstlerische Durchbruch. Auf der Weltausstellung Louisiana Purchase Exposition in St. Louis erhielt er eine Silbermedaille und sein Gemälde The Green Sash fand in William Merritt Chase einen prominenten Käufer. Weiterhin erwarb der französische Staat das Bild Devant la glace (Vor dem Spiegel) für das Musée du Luxembourg. Zudem begann Frieseke im Auftrag von Rodman Wanamaker an Wanddekorationen für das Kaufhaus Wanamaker's in New York (1956 abgerissen). Ebenfalls für Wanamaker schuf er 1906 weitere Dekorationsmalereien für den Speisesaal des Shelburne Hotel in Atlantic City. 1906 und 1907 reiste er in die Vereinigten Staaten, um diese Wandbilder zu installieren.


Frieseke heiratete 1905 Sarah Anne O’Bryan, eine mit ihrer Familie in Paris lebende Amerikanerin, die er bereits seit 1898 kannte. Aus dieser Ehe ging 1914 als einziges Kind die Tochter Frances Edith Frieseke hervor. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellte Frieseke seine Arbeiten außer in Paris auch in Ausstellungen im europäischen Ausland und den Vereinigten Staaten aus und erhielt dort mehrfach Auszeichnungen. So nahm er an der internationalen Kunstausstellung in München 1904 teil und erhielt eine Goldmedaille. Er zeigte seine Bilder 1905 und 1909 auf der Biennale in Venedig, wo er allein mit 17 Arbeiten vertreten war. Neben weiteren Ausstellungen in Pittsburgh, Rom und Mannheim stellte er wiederholt seine Bilder in der Pennsylvania Academy of the Fine Arts in Philadelphia aus, wo ihm 1913 die Temple Gold Medal verliehen wurde. Eine weitere Goldmedaille folgte während der Weltausstellung 1915 in San Francisco; ein Jahr zuvor wurde Frieseke in New York zum Mitglied (NA) der National Academy of Design gewählt.

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