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Der Turm der blauen Pferde

Franz Marc

Der Turm der blauen Pferde

Franz Marc
  • Datum: 1913
  • Stilrichtung: Expressionismus, Futurismus
  • Genres: symbolisches Gemälde
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 200 x 130 cm
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Der Turm der blauen Pferde ist der Titel eines Gemäldes des 1916 im Ersten Weltkrieg gefallenen expressionistischen Malers Franz Marc aus dem Jahr 1913. Es gehört zu seinen bekanntesten Werken und gilt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 als verschollen. Der letzte bekannte Besitzer war Hermann Göring, der das Gemälde nach seiner Entfernung aus der Ausstellung „Entartete Kunst“ im Jahr 1937 in München für seine Kunstsammlung vereinnahmt hatte.


Das großformatige Gemälde mit den Maßen 200 × 130 cm ist nur noch auf Reproduktionen zu betrachten, da es seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen ist. Eine Gruppe von vier frontal übereinander gestaffelten Pferden in blauen Farbtönen mit nach links gewandten Köpfen auf mächtigen, fast lebensgroßen Leibern dominieren das Bild. Ihre Kruppen bilden den Bildmittelpunkt. Am linken Bildrand schließt sich eine abstrahierte Felslandschaft in Gelb-, Braun- und Rottönen an, die von einem orangefarbenen gestreiften Regenbogen auf gelbem Grund überwölbt wird. Der Regenbogen und die Mondsichel sowie die Kreuze auf dem Körper des ersten Pferdes im Bildvordergrund bilden möglicherweise Marcs Intention ab, die Einheit von Kosmos und Natur darzustellen.


Der Turm der blauen Pferde entstammt dem beginnenden abstrakten Malstil des Künstlers und entstand in seinem Wohnort Sindelsdorf. Das Thema „Pferd“ beschäftigte Marc bereits seit längerem. Als Beispiel sei sein bekanntes Gemälde Blaues Pferd I aus dem Jahr 1911 genannt, das ein in blauen Farben gemaltes Fohlen zeigt, das den Kopf zur Seite neigt.


In seiner Farbtheorie bestimmt die Farbe Blau das männliche Geschlecht: Franz Marc formulierte sie in einem Brief an Macke vom 12. Dezember 1910:


Die Farbe Gelb als weibliches Prinzip wandte Marc beispielsweise in seinem Werk Die gelbe Kuh aus dem Jahr 1911 an; es war auf der ersten Ausstellung des Blauen Reiters, die vom 18. Dezember 1911 bis zum 1. Januar 1912 in München lief, zu sehen.


Auf einer Postkarte aus dem Jahr 1912 ist eine Zeichnung zu sehen, ausgeführt mit Tinte und Tusche, die er 1912 an die befreundete Dichterin Else Lasker-Schüler schickte. Neben einem Pferd und einem Reiter stehen die Worte: „Der blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein blaues Pferd …“ Es war der erste von 28 Kartengrüßen, die er an die Dichterin schickte. Ein Neujahrsgruß an Lasker-Schüler 1913 im Format 14 × 9 cm war der erste farbige Entwurf auf Papier zum Gemälde. Er hatte ihn aus einer kurz zuvor gefertigten Bleistiftskizze entwickelt und die Halbmonde und Sterne als Insignien eingeschrieben, mit denen die Dichterin ihren Dankesbrief besiegelt hatte. Die Welt Marcs ist so, laut Peter-Klaus Schuster, „mit allen Versatzstücken jenseitiger, überirdischer Schönheit geschmückt, deren sich auch die Dichterin bedient“. Diese Details übernahm Marc in sein gleichnamiges Gemälde.


Das Bild entstand in den ersten Monaten des neuen Jahres, der Freund Wassily Kandinsky sah das Bild in Sindelsdorf noch auf der Staffelei auf dem Speicher des Bauernhauses, wo Marc auch im Winter sein Atelier hatte.


Franz Marc war an der Ausgestaltung von Herwarth Waldens Erstem deutschen Herbstsalon beteiligt, der vom 18. September bis zum 1. Dezember 1913 in Berlin stattfand. Er zeigte Gemälde internationaler Avantgarde, die zu heftigen Reaktionen in der Berliner Öffentlichkeit führten. Marc gab sieben neue Bilder in die Ausstellung, darunter Tierschicksale und Der Turm der blauen Pferde, der im Ausstellungskatalog die Nummer 272 trug.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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