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Francisco de Zurbarán

Francisco de Zurbarán

Francisco de Zurbarán (getauft 7. November 1598 in Fuente de Cantos in der Extremadura; † 27. August 1664 in Madrid) war ein spanischer Maler aus dem Goldenen Zeitalter („Siglo de Oro“) iberischer Barockkunst. Er malte vor allem Andachtsbilder und Heiligenviten und stand mit der asketischen Strenge seiner Bilder ganz auf der gegenreformatorischen Linie seiner meist kirchlichen Auftraggeber. Da Ordensleute breiten Raum in seinem Werk einnehmen, bezeichnet man ihn zuweilen als „Maler der Mönche“.


Francisco de Zurbarán wurde am 7. November 1598 als jüngster Sohn des Kaufmanns Luis de Zurbarán und dessen Ehefrau Isabel Márquez in Fuente de Cantos in der Extremadura geboren. Dort wurde er am selben Tag in der Kirche Nuestra Señora de la Granada getauft. Am 14. November 1599 erfolgte in derselben Kirche die Firmung von Francisco de Zurbarán und seinen Geschwistern María, Andrés, Agustín und Cristóbal. Die Familie Zurbarán war wohlhabend: Luis de Zurbaráns Geschäfte verliefen erfolgreich, er besaß mehrere Häuser im Zentrum von Fuente de Cantos und Sklaven. Ein Teil der Familie war vielleicht Mitte des 16. Jahrhunderts von Sevilla aus nach Peru gefahren, was die späteren Kontakte Francisco de Zurbaráns nach Amerika begründen könnte. Die Mutter Isabel Márquez stammte aus der Familie eines fahrenden Händlers. Francisco de Zurbarán benutzte nie den Familiennamen seiner Mutter, unterschrieb aber ab 1619 verschiedene Dokumente als Francisco de Zurbarán Salazar. Dies könnte auf eine baskische oder aristokratische Herkunft verweisen, da sich im 16. Jahrhundert in Bilbao die Adelsfamilien Zurbarán und Salazar verheiratet hatten.


Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt Fracisco de Zurbarán bei einem aus der Extramadura stammenden Schüler des Luis de Morales. Danach schickte ihn sein Vater nach Sevilla, dem nach Madrid bedeutendsten künstlerischen Zentrum Spaniens, wo er zum Maler ausgebildet werden sollte. Am 15. Januar 1614 unterzeichnete Zurbarán dort einen Vertrag über eine dreijährige Lehre in der Werkstatt des Malers Pedro Díaz de Villanueva. Von diesem Künstler, der ein Maler geistlicher Darstellungen war, ist kein Werk überliefert. Mit seinem Bruder, Jerónimo Velázquez, der Altarretabel entwarf und herstellte, arbeitete Zurbarán im Verlauf seiner Karriere wahrscheinlich mehrmals zusammen. Die Lehrzeit in Sevilla galt in der Forschung lange als wenig fruchtbar, jedoch belegen jüngere Studien, dass sie facettenreicher war als angenommen. So lernte Zurbarán mit Francisco de Herrera dem Älteren und Juan de Ruela bedeutende Vertreter des naturalistischen Stils in Sevilla kennen, hatte Kontakt zu seinen Zeitgenossen Diego Velázquez und Alonso Cano und begegnete dem Maler und bedeutenden Kunsttheoretiker Fracisco Pacheco. Daneben erlernte Zurbarán wahrscheinlich die Bildhauerei, das farbige Fassen von Skulpturen sowie das Vergolden von Retabeln. Seine Ausbildung schloss Zurbarán 1617 ab.


Obwohl er nicht die von der Malerzunft Sevillas geforderte Prüfung abgelegt hatte, ließ sich Zurbarán 1617 als Maler geistlicher Motive in Llerena, einer bedeutenden Stadt in der Extramadura, nieder. Im Alter von 19 Jahren heiratete er dort im selben Jahr María Páez Jiménez, die neun Jahre älter war. Die Zurbarán-Biografin María Caturla hatte den sozialen Status der Familie der Ehefrau als niedrig eingestuft, während neuere Forschung deren angesehene soziale Stellung in Llerena belegt. Zudem gehörte María Páez Jiménez zur Familie des Kardinals von Toledo, Juan Martínez Silíceo.
Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: María, Juan und Isabel Paula. Die älteste Tochter wurde am 30. Januar 1620 gefirmt, am 19. Juli desselben Jahres der Sohn getauft. Die Taufe von Zurbaráns zweiter Tochter fand am 13. Juli 1623 in der Kirche San Santiago in Llerena statt. In diesem Jahr verstarb seine Ehefrau, deren Beerdigung am 7. September stattfand. Am 15. April 1624 wurde Júan de Zurbarán gefirmt.

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