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Françoise Gilot

Marie Françoise Gilot

Marie Françoise Gilot (* 26. November 1921 in Neuilly-sur-Seine) ist eine französische Malerin und Grafikerin der Nouvelle École de Paris und eine erfolgreiche Buchautorin. Bekannt wurde sie 1964 mit ihrer Autobiografie Leben mit Picasso, die ihren Lebensabschnitt von 1943 bis 1953 an der Seite des spanischen Malers Pablo Picasso beschreibt.


Françoise Gilots Mutter Madeleine Renoult (1898–1985) war eine talentierte Aquarellmalerin, ihr Vater Emile Gilot (1889–1957) ein erfolgreicher Geschäftsmann. Im Umgang mit seiner Tochter sehr autoritär, hatte er für sie eine juristische Laufbahn vorgesehen.


Sie wandte sich jedoch der Malerei zu. 1938 richtete sie ihr erstes Studio bei ihrer Großmutter Anne Renoult in Paris ein. Im Mai 1943 (im Alter von 21 Jahren), während der deutschen Besatzungszeit (1940–1944), organisierte sie ihre erste erfolgreiche Ausstellung. Dabei lernte sie den 40 Jahre älteren Pablo Picasso kennen, der von seiner ersten Ehefrau Olga Stepanowna Chochlowa getrennt lebte und seine Beziehung zu Dora Maar für Gilot aufgab. Ab 1948 lebte sie mit ihm in Vallauris in Südfrankreich. Das Strandbild aus diesem Jahr vom Fotografen Robert Capa, das Picasso zeigt, wie er die vorausgehende Gilot am Strand von Golfe-Juan mit einem Sonnenschirm schützt, gehört zu den Medienikonen. Die gemeinsamen Kinder Claude und Paloma gebar sie 1947 und 1949. Nach dem Tod ihrer Großmutter beendete sie 1953 ihre Beziehung mit Picasso und zog mit beiden Kindern zurück nach Paris. Sie war die einzige Frau, die Picasso aus eigenem Entschluss verließ und nicht von ihm verlassen wurde.


Bereits 1961 unterstützte der Journalist Carlton Lake sie darin, über ihre Zeit mit Picasso zu schreiben. Picasso versuchte in drei Instanzen juristisch erfolglos, das Erscheinen ihres Buches Leben mit Picasso 1964 in Frankreich zu verhindern, da sie darin nicht nur Aspekte der künstlerischen Entwicklung Picassos beschreibt, sondern auch Stellung bezieht zu dem ihm eigenen Umgang mit Frauen.


Als Gilot nach ihrer Trennung die Malerei wieder aufzunehmen versuchte, stellte sie fest, dass Picasso allen Pariser Galerien untersagt hatte, ihre Werke auszustellen; er drohte, dass diese anderenfalls nie wieder ein Bild von ihm bekommen würden.


Nachdem Picasso privat und unter Ausschluss der Öffentlichkeit Jacqueline Roque 1961 in Vallauris geheiratet hatte, gestattete er zunächst noch Besuche der gemeinsamen Kinder Claude und Paloma; nach dem Erscheinen des Buchs von Gilot 1964 brach er jedoch jeden Kontakt ab.


Françoise Gilot lernte Jonas Salk, den Entdecker des Polioimpfstoffs, 1969 in La Jolla, Kalifornien, kennen und blieb mit ihm seit der Heirat im Jahr 1970 bis zu seinem Tod 1995 zusammen.


Gilot hat gegenwärtig Ateliers in New York City und auf dem Montmartre in Paris.


Françoise Gilot gehörte während und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Umfeld der Nouvelle École de Paris, zu der sich nicht nur abstrakte Künstler zugehörig fühlten. Ihre Bilder sind meist figürlich, aber ihr Œuvre umfasst auch Werke, die abstrakt beginnen und dann im Schaffensprozess strukturelle Elemente erhalten. Neben der Ölmalerei befasste sie sich auch mit Druckgrafik, wie der Monotypie, Lithografie und Aquatinta. Heute arbeitet sie losgelöst von Form und Farbe und sieht ihre Aufgabe als Künstlerin darin, die Wahrnehmung umzuformen und zu erweitern.


Darüber hinaus hatte Françoise Gilot weitere Ausstellungen in Universitäten der USA. Werke von ihr sind in den Sammlungen zahlreicher Museen vertreten (Auswahl):

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