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Francisco Toledo

Francisco Benjamín López Toledo

Francisco Benjamin Lopez Toledo (* 17. Juli 1940 in Juchitán de Zaragoza, Oaxaca) ist ein mexikanischer Maler. 2005 wurde er mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet. Die Begründung der Jury hebt den „Einsatz Toledos und seiner Kunst für den Schutz, die Entwicklung und Erneuerung des Architektur- und Kulturerbes, der Umwelt und des Gemeinschaftslebens seiner Heimat Oaxaca“ hervor.


Francisco Toledo ist zapotekischer Abstammung – einer indigenen Minderheit, die in diesem südlichen Bundesstaat Mexikos rund zehn Prozent der Bevölkerung ausmacht. Seine Familie zog wenige Jahre nach seiner Geburt zunächst nach Ixtepec und dann nach Minatitlán, im Bundesstaat Veracruz. Dort besuchte er bis 1952 die Grundschule. Nach einem erneuten Umzug, diesmal nach Oaxaca de Juárez, wechselte er auf das Gymnasium und begann im Alter von fünfzehn Jahren seine künstlerische Ausbildung im Atelier von Arturo García Bustos. Nach zwei Jahren führte er seine Studien in Mexiko-Stadt, an der Arts and Crafts School des Instituto Nacional de Bellas Artes y Literatura (INBAL) fort. 1959 hatte er in der Galerie Antonio Souza in Mexiko-Stadt und am Fort Worth Center in Texas seine ersten Einzelausstellungen. Im gleichen Jahr verließ er, im Alter von neunzehn Jahren, Mexiko und reiste zunächst nach Rom und einige Monate später weiter nach Paris.


Dort arbeitete er unter anderem im Atelier des Druckgrafikers Stanley Hayter. Sein erster Aufenthalt in Europa war sehr erfolgreich. Nicht zuletzt durch die Freundschaft mit Octavio Paz und der Unterstützung durch Olga und Rufino Tamayo wurde er schnell zum Shootingstar der Galeristenszene, zunächst in Paris – bald darauf auch in London, Amsterdam und New York.


Nach fünf Jahren in Europa kehrte Toledo 1965 nach Mexiko zurück und zog zunächst nach Ixtepec. Es folgten noch mehrere, zum Teil längere, Auslandsaufenthalte. Zwischen 1967 und 1969 arbeitete er wieder in Paris. 1971 verbrachte er nochmals mehrere Monate dort. Zwischen 1977 und 1982 lebte er zeitweise in New York. Danach wieder in Paris und Barcelona. Es folgten 1990 nochmals Aufenthalte in New York und 2002 lebte er ein Jahr in Santa Monica, Kalifornien.


Dazwischen kehrte er immer wieder in den Bundesstaat Oaxaca zurück. Zunächst lebte er in Juchitán, wo 1967 auch Natalia, das erste seiner fünf Kinder, geboren wurde. Dort erwarb er ein Stück Land, baute ein Haus und malte in dieser Lebensphase kaum noch. Allerdings begann in Juchitán sein politisches Engagement für die Region. Er gründete Anfang der 70er Jahre die Casa de la Cultura Juchitán. 1970 und 1972 werden seine beiden Kinder Laureana und Jeronimo geboren. Mitte der 70er Jahre begann er wieder zu malen. 1976 siedelte er dauerhaft in die Hauptstadt des Bundesstaates – Oaxaca de Juárez – über. Er bezog ein altes Kolonialhaus in der Calle Macedonio Alcala 507 – heute Sitz des von Toledo gegründeten Instituto de Artes Graficas of Oaxaca (IAGO). Anfang der 90er Jahre wurde er dann zum Initiator und Finanzier einer Bewegung, die dieser Stadt und der Region zu einer neuen und beeindruckenden kulturellen Blüte verhalf. 2000 trat er der Academia de Artes bei.


Ab 1993 ist Francisco Toledo die treibende Kraft der Initiative Pro-OAX, deren Ziel es ist, das kulturelle und nationale Erbe Oaxacas dauerhaft zu bewahren. In diesem Zusammenschluss verbinden sich Toledos ästhetische Vorstellungen, mit dem Bewusstsein der Bevölkerung über die eigene kulturelle Identität. Der Initiative Pro-OAX gelingt es, die Errichtung eines Luxushotels im historischen Kloster Santo Domingo de Guzmán zu verhindern. Stattdessen wird dort das Museo de las Culturas de Oaxaca zur Attraktion für Besucher aus aller Welt. Verhindert wird außerdem der Bau einer Seilbahn zu den präkolumbischen Stätten auf dem Monte Albán und die Eröffnung einer McDonald’s-Filiale im historischen Stadtzentrum von Oaxaca de Juárez. Die Nachrichtenagentur Reuters schrieb dazu: „Die örtliche Kultur gewann eine Schlacht gegen den globalen Konsumismus.“ Den gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt der Region Oaxaca hat dies jedoch nicht behindert. Im Gegenteil: Die Hauptstadt des Bundesstaates – Oaxaca de Juárez – ist heute eines der wichtigsten politischen, kulturellen und künstlerischen Zentren Mexikos.

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