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Ferdynand Ruszczyc

Ferdynand Ruszczyc h. Lis

Ferdynand Ruszczyc (* 10. Dezember 1870 in Bohdanów; † 30. Oktober 1936 ebenda) war ein polnischer Maler und Grafiker des Symbolismus.


Ruszczyc studierte ab 1890 Jura an der Universität von Sankt Petersburg. Von 1892 bis 1897 absolvierte er eine Ausbildung als Maler an Akademie der bildenden Künste bei Iwan Iwanowitsch Schischkin und Archip Iwanowitsch Kuindschi. Bei Urlaubsaufenthalten auf Krim, Rügen, Bornholm und in Südschweden fand er Motive für seine Gemälde. Auf einer Europareise 1898 besuchte er u. a. Berlin, Köln, Paris, Brüssel, Basel, Mailand, Venedig und Wien.


1899, 1901 und 1901 nahm er an Gruppenausstellungen der Zeitschrift Mir Isskustwa teil. Seit 1900 war er Mitglied der polnischen Künstlergewerkschaft Sztuka, mit der er regelmäßig ausstellte. Auch an den Ausstellungen ehemaliger Absolventen der Petersburger Kunstakademie (ab 1900) und der Warschauer Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych (Gesellschaft zur Förderung der Künste, 1904–07) nahm er regelmäßig teil.


Mit Kazimierz Stabrowski, Xawery Dunikowski, Konrad Krzyżanowski und Karol Tichy gründete er die Schule der Schönen Künste Warschau, wo er unterrichtete. Im Studienjahr 1907–1908 hatte er an der Krakauer Akademie der Schönen Künste den Lehrstuhl für Landschaftsmalerei inne.


1908 veranstaltete er mit Józef Mehoffer eine Ausstellung polnischer Malerei in Wien. Danach ließ er sich in Vilnius nieder. Hier widmete er sich der Lehrtätigkeit, organisierte kulturelle Veranstaltungen und betätigte sich als Grafikdesigner, Plakatgestalter und Illustrator. Als Kostümbildner beteiligte er sich an mehreren Aufführungen des städtischen Theaters, und er war Mitglied des Komitees zur Erhaltung des Adam-Mickiewicz-Denkmals der Stadt. 1918–19 beteiligte er sich an der Gründung der Fakultät der Schönen Künste an der Stephan-Báthory-Universität, deren erster Dekan er wurde.

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