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Eugène Delacroix

Ferdinand Victor Eugène Delacroix

Eugène Delacroix

Ferdinand Victor Eugène Delacroix

Ferdinand Victor Eugène Delacroix (* 26. April 1798 in Charenton-Saint-Maurice, einem Vorort von Paris; † 13. August 1863 in Paris) war einer der bedeutendsten französischen Maler und gilt wegen der Lebhaftigkeit seiner Vorstellungskraft und wegen seines großzügigen Umgangs mit den Farben als Wegbereiter des Impressionismus. Er stellte alljährlich im Pariser Salon Gemälde aus, deren leidenschaftliche Sujets Aufsehen erregten und nicht selten schockierten.


Die Arbeiten Delacroix’ werden zwar der französischen Spätromantik zugeordnet, er lehnte es jedoch für sich ab, der populär werdenden Strömung der romantischen Schule zugeschlagen zu werden. Er wurde zum Vorbild vieler Impressionisten, die sich entschieden von der romantischen Schule und dem Klassizismus abgrenzten.


Delacroix’ Mutter stammte aus der Kunsttischlerfamilie Oeben, sein Vater Charles-François Delacroix war Mitglied der Revolutionsregierung und bis 1797 Außenminister. Anschließend arbeitete er als Botschafter in Holland. In dieser Zeit wurde Delacroix geboren. Es gibt allerdings gewichtige Hinweise darauf, dass sein Vater in Wahrheit Charles Maurice de Talleyrand war. Vertreten wird diese These u. a. von Franz Blei, Alfred Duff Cooper, 1. Viscount Norwich, und Orieux. Diese Autoren berufen sich dabei auf die physiognomische Ähnlichkeit von Talleyrand und Delacroix, die Unmöglichkeit der biologischen Vaterschaft von Delacroix’ nominellem Vater, der zum Zeugungszeitpunkt infolge eines venerischen Gebrechens – das erst mehrere Monate nach der Zeugung behoben worden war – nicht zeugungsfähig war, und auf die Förderung des jungen Delacroix durch einen anonymen, aber mächtigen und finanzkräftigen Wohltäter.


Einige Monate nachdem Charles-François Delacroix Präfekt des Départements Gironde geworden war, zog die Familie nach Bordeaux. Seine Kindheit verlief ereignisreich, wie Alexandre Dumas, ein späterer Freund, die Nachwelt wissen ließ. In der Schule fiel sein musikalisches Talent auf. Nachdem 1805 Charles-François Delacroix gestorben war, zog die Familie einige Monate später nach Paris zurück. Hier besuchte Eugène Delacroix das Lycée Impérial, an dem er eine Vorliebe für Literatur entwickelte. Seine Ferien verbrachte er in einem gotischen Kloster in der Normandie, das einem Cousin gehörte. Die Ruinen beeindruckten ihn derart, dass er mit dem Malen begann. Durch seinen Onkel Jean-Henri Riesener dazu ermuntert, besuchten die beiden ab und zu das Atelier von Pierre-Narcisse Guérin. Seine Mutter starb 1814 und Eugène zog zu seiner Schwester. Ein Jahr später begann er ein Studium im Atelier von Guérin. 1816 schrieb er sich an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris ein.


Zwei Jahre später beobachtete Delacroix Théodore Géricault bei seiner Arbeit an dem Gemälde Das Floß der Medusa. Von dieser Erfahrung aufgewühlt, malte er die Dante-Barke, die sich auf eine Szene aus Dante Alighieris Hauptwerk Göttliche Komödie bezieht. Dieses Werk gab er 1822 an den Salon zur alljährlichen Kunstausstellung – es war unkonventionell und erregte weite Aufmerksamkeit. Der französische Staat erwarb das Bild und ließ es im Palais du Luxembourg aufhängen. Mit 24 Jahren verließ Delacroix die Ecole des Beaux-Arts, begann Tagebuch zu führen, sich und sein Umfeld zu analysieren und beteiligte sich an Diskussionen über Kunst.


Er fühlte sich zu den Romantikern hingezogen. Deren Ideen, Gedanken und Vorstellungen spiegeln sich in seinem zweiten Bild Das Massaker von Chios wider, das auf eine geteilte Kritik stieß. Mit diesem Bild war seine Bedeutung in der jüngeren Malergeneration nicht mehr zu leugnen. Er galt als der führende Maler der Romantik, auch wenn er selbst diese Führungsrolle immer wieder bestritt.

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