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Eugeniusz Zak

Eugeniusz Żak

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Eugeniusz Żak

Eugeniusz Zak, eigentlich Eugeniusz Żak, (* 15. Dezember 1884 in Mogilno, Weißrussland; † 15. Januar 1926 in Paris) war ein polnischer Maler und bedeutender Vertreter der École de Paris.


Eugeniusz Zak stammte aus einer polnisch-jüdischen Familie, die in Mogilno im Gouvernement Minsk (heute Weißrussland) lebte. Sein Vater war Ingenieur. Als Kind zog er 1892 nach Warschau, wo er die Oberschule abschloss. Im Jahr 1902 ging er nach Paris, um sich dort künstlerisch ausbilden zu lassen - zunächst in der École des Beaux-Arts im Atelier von Jean-Léon Gérôme, danach an der Académie Colarossi unter Albert Besnard. 1903 reiste er nach Italien, um schließlich in München für kurze Zeit die private Malschule des slowenischen Künstlers Anton Ažbes zu besuchen.


1904 kehrte er nach Paris zurück. Im selben Jahr debütierte er in der Herbstausstellung des Pariser Salons. Bereits zwei Jahre später sollte er hier Mitglied der Jury (Sektion Zeichnen) sein. In den Jahren 1906 bis 1908 bereiste er mehrfach die Bretagne. In Paris war er in der polnischen Künstlerkolonie aktiv und war ein Mitglied der Gesellschaft Polnischer Künstler in Paris. Er war neben anderen mit Roman Kramsztyk, Wacław Borowski, Leopold Gottlieb, Elie Nadelman, Mela Muter, Tytus Czyżewski und Zygmunt Menkes befreundet.


Schnell wurde Zak bekannt. Der französische Staat erwarb 1910 eines seiner Bilder für das Pariser Luxemburg-Museum („Musée du Luxembourg“) und 1911 fand eine Einzelausstellung in der renommierten Pariser „Galerie Druet“ statt. Er hatte ein enges Verhältnis zu bedeutenden Kunstkritikern wie Adolphe Basler und André Salmon, die ihn förderten. Im Jahr 1912 wurde er zum Professor an der ''Académie de la Palette'' berufen. 1913 heiratete er Jadwiga Kon. Die Zeit von 1914 und 1916 verbrachte er in Südfrankreich (Nizza und Saint Paul de Vence) und Venedig. Er besuchte auch Lausanne.


1916 kehrte er mit seiner Familie nach Polen zurück und ließ sich in Częstochowa, der Heimatstadt seiner Frau, nieder. Er wurde Anhänger der zukünftigen „Formisten“. Anlässlich regelmäßiger Besuche in Warschau und Kontakte in der dortigen Künstlerszene, wurde er 1921 Mitbegründer der Gruppe Rhythmus (polnisch: „Rytm“). 1922 verließ er Polen erneut. Nach einem Aufenthalt in Berlin war er in Bonn, wo er in der Villa des Architekten Fritz August Breuhaus Malereien ausführte. Er veröffentlichte auch Artikel in der Zeitschrift „Deutsche Kunst und Dekoration“. 1923 zog er wieder nach Paris, wo er erneut mit Zygmunt Menkes and Marc Chagall zusammentraf. Zak starb 1926 an einem Herzinfarkt.


In einer frühen Periode (1904 bis 1910) malte Zak Porträts in Öl mit braun-schwarzen Tönen sowie Köpfe und Büsten, die von den Arbeiten von Künstlern wie Leonardo da Vinci, Sandro Botticelli, Michelangelo, Albrecht Dürer und François Clouet beeinflusst waren. Später sind Anklänge an die Stilrichtung der Nabis-Vertreter zu erkennen. Folkloristische Elemente der Bretagne finden sich in anderen Bildern. Von 1910 bis 1929 schuf er viele idyllische Kompositionen, oft mit Menschen vor einem Gewässer. Landschaften und Architektur werden in einem geometrischen und rhythmischen Stil präsentiert. In dieser Periode sind Reminiszenzen an Werke von Pierre Puvis de Chavannes oder Maurice Denis oder auch Paul Cézanne zu erkennen. Seine kubistisch gestalteten Häuser und Gesteinsmassen komponierte Zak stets mit einem ihm eigenen, dekorativen Rhythmus aus gebrochenen Farben und zurückhaltendem Ausdruck. In den Werken, die er in den Jahren 1917 bis 1920 schuf, ersetzten der Gesellschaft entrückte, depressiv wirkende Einzelgänger oft die vorher verwendeten, lebensnahen Figuren von Fischern, Matrosen, Kaufleuten oder Familien. In seiner letzten Schaffensperiode wurden die Werke wieder licht- und lebensfroher. Sie öffnen sich teilweise dem Impressionismus. Die von Zak verwendeten Techniken und Formen sind charakteristisch für sein Werk und geben seinen Bildern einen hohen Erkennungsfaktor.

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