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Eric Gill

Arthur Eric Rowton Gill

Arthur Eric Rowton Gill (* 22. Februar 1882 in Brighton; † 17. November 1940 in Uxbridge) war ein britischer Bildhauer, Grafiker und Typograf.


Gill war das zweite von dreizehn Kindern seiner Eltern. Er studierte an der Kunstschule Chichester Technical and Art School. Von 1899 bis 1903 arbeitete er in einem Architekturbüro. Er nahm an Schriftkursen an der Central School of Arts and Crafts in London bei Edward Johnston teil. Von 1905 bis 1909 entwarf er Initialen und Buchumschläge für den Insel-Verlag, Leipzig. 1906 zeichnete er Initialen für den Verlag Ashendene Press. 1907 zog er nach Ditching, Sussex, wo er bildhauerisch tätig war. Von 1909 an führte er verschiedentlich auch Bildhauerarbeiten aus. Die für die Kathedrale von Westminster geschaffenen Kreuzwegstationen beschäftigten ihn von 1913 bis 1918. 1924 zog er nach Capel-y-ffin, Wales. Von 1925 bis 1931 zeichnete er Initialen und Illustrationen für den Verlag Golden Cockerel Press, für den er eine eigene Schrift entwarf. Ab 1928 lebte er auf der Pigotts-Farm in Speen bei High Wycombe und war für die Londoner U-Bahn tätig. Zusammen mit seinem Schwiegersohn gründete er eine Handdruckerei für bibliophile Luxusausgaben. 1930 entstanden Zeichnungen für die letzte Ausgabe der Zeitschrift Le Fleuron. 1936 wurde Gill als Royal Designer for Industry ausgezeichnet. 1937 entstand eine Briefmarke, die fünfzehn Jahre lang in Verwendung blieb.


Gill war ein tiefreligiöser Mann. Er konvertierte 1913 zum Katholizismus und war 1918 Mitgründer der Guild of St Joseph and St Dominic, einer religiösen Gemeinschaft, der mehrere Kunsthandwerker angehörten. Zugleich war Gill von sexuellen Obsessionen getrieben. Einige seiner Skulpturen zeigen explizit sexuelle Akte, die damals nicht in der Öffentlichkeit ausgestellt werden konnten. Teilweise standen dafür seine Schwester und deren Ehemann Modell. Seine sexuellen Aktivitäten hielt Gill mit großer Akribie in seinen Tagebüchern fest. Nach seinem Tod verkaufte seine Frau seinen privaten Nachlass einschließlich der Tagebücher an die Clark Library der University of Southern California. Sie hatte versucht, einen Teil der Eintragungen zu zensieren, dies aber angesichts des Umfangs der Unterlagen aufgegeben. Die Tagebücher belegen, dass Gill neben zahlreichen außerehelichen Affären auch ein inzestuöses Verhältnis mit seinen Schwestern Angela und Gladys hatte. Außerdem hatte er seine Töchter Betty und Petra im Teenageralter missbraucht. Frühere Biografen (z. B. Robert Speaight) verschwiegen dies, während heutige Biografen (z. B. Fiona MacCarthy) davon ausgehen, dass dies auch in seinen künstlerischen Werken zum Ausdruck kommt und ihn inspiriert hat.


Eric Gill starb im Alter von 58 Jahren nach einer Lungenkrebsoperation.

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