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Émile Auguste Carolus-Duran

Charles Auguste Émile Durand

Émile Auguste Carolus-Duran

Charles Auguste Émile Durand

Charles Émile Auguste Durand (oder Durant) genannt Carolus-Duran (* 4. Juli 1837 in Lille; † 17. Februar 1917 in Paris) war ein französischer Maler. Sein Werk ist dem Realismus zuzuordnen.


Carolus-Duran besuchte in seiner Heimatstadt die Ecole municipale und fiel während dieser Zeit dem ortsansässigen Maler François Souchon auf. Dieser lud ihn zum Arbeiten in sein Atelier ein und verschaffte Carolus-Duran durch seine Fürsprache ein großzügiges Stipendium der Stadt Lille. Damit konnte Carolus-Duran sein zweijährigen Aufenthalt in Paris finanzieren, wo er meist an der Académie Suisse arbeitete. In Paris legte sich Duran auch seinen Künstlernamen Carolus-Duran zu, den er bis an sein Lebensende beibehielt.


Carolus-Duran begann nach dem Beispiel Souchons mit dem Kopieren von Bildern im Louvre, namentlich von Leonardo da Vinci, wodurch er die Grundlage zu seiner Malweise legte. Nebenbei schuf er schon sehr eigenständige Werke, von denen Visite au convalescent 1860 beim Concours de Wicar ausgezeichnet wurde. Dieses Preisgeld ermöglichte es ihm, Ende 1861 eine ausgedehnte Studienreise nach Italien zu unternehmen.


Anfang 1861 hielt sich Carolus-Duran in Rom und Subiaco auf, wo er fast ausschließlich Szenen aus dem römischen Alltagsleben schuf. Am bekanntesten sind Das Abendgebet (Kloster San Francesco in Subiaco, 1863) und Der Ermordete (1865), eine düstere, naturalistische Studie. Das Jahr 1863 verbrachte er überwiegend in Venedig und besuchte 1864 für mehrere Wochen Pompeji. 1866 kehrte er nach Paris zurück.


Noch im selben Jahr erzielte er seinen künstlerischen Durchbruch mit seinem Werk L’Assassiné, das er beim Pariser Salon ausstellte und von seiner Heimatstadt erworben wurde. Ab dieser Zeit wirkte Carolus-Duran fast nur noch als Porträtmaler, wobei er im Gegensatz zu seinen Kollegen, wie Léon Bonnat oder Jean Jacques Henner, weniger die Eleganz der Dargestellten für seine Motive wählte, sondern die möglichst natürliche Charakteristik hervorhob. Anders als Gustave Courbet und Théodule Augustin Ribot gelang es Carolus-Duran, die Extravaganzen der Mode in karikieren Art und mit leuchtenden Farbkombination darzustellen.


Allein die Einnahmen durch den Verkauf von L’Assassiné ermöglichten Carolus-Duran eine längere Studienreise (1867/68) nach Spanien. Auf dieser Reise lernte er das Werk von Diego Velázquez kennen, von dem er sofort fasziniert war. Er kopierte viele Werke von Velázquez und begann eigene Werke in diesem Stil zu malen.


Nach seiner Rückkehr nach Paris heiratete er seine Kollegin Pauline Marie Croizette (1839–1912) und hatte mit ihr drei Kinder. Neben seinem Wohnhaus gründete er ein großes Atelier. Neben seinem eigenen Schaffen arbeiteten dort auch viele seiner Schüler.


Allein durch seine Porträts wurde Carolus-Duran in den nächsten Jahren zu einem der meistbeschäftigten Malern von Paris. Herausragende Beispiele dieser Porträtmalerei sind vor allem Portrait der Mme***, auch als Die Dame mit dem Handschuh bezeichnet, aus dem Jahr 1869 und Die Dame mit dem Hund (1870, Museum in Lille). Porträt der Mme*** erhielt auf dem Pariser Salon des Jahres 1869 eine Medaille und wurde unmittelbar nach Ende der Ausstellung vom Musée du Luxembourg erworben. Diese Anerkennung führte dazu, dass er zu einem der gesuchtesten Porträtisten Frankreichs wurde. In diesen Jahren begann auch seine Freundschaft mit Édouard Manet und Zacharie Astruc.


Ab ungefähr 1875 widmete sich Carolus-Duran verstärkt wieder der Genre- und Historienmalerei, wobei er sich speziell Peter Paul Rubens und Paolo Veronese zum Vorbild nahm, ohne jedoch von seinem groben Naturalismus abzuweichen. In rascher Folge entstanden: Die Versuchung einer Heiligen, Die Betende (1875), Die Apotheose der Maria von Medici (1878, Deckengemälde für einen Saal des Palais du Luxembourg). 1879 ehrte der Pariser Salon das Lebenswerk von Carolus-Duran mit einer Ehrenmedaille.

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