{{selectedLanguage.Name}}
anmelden austragen
×

Vampir

Edvard Munch

Vampir

Edvard Munch
  • Originaltitel: Vampyr
  • Datum: 1895
  • Stilrichtung: Expressionismus
  • Periode: European period
  • Genres: mythologisches Gemälde
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 91 x 109 cm
  • Bestellen Sie Edvard Munch Ölgemälde Reproduktion
    Bestellung
    Reproduktion

Vampir (norwegisch Vampyr) ist ein Bildmotiv des norwegischen Malers Edvard Munch, das er zwischen den Jahren 1893 und 1895 in sechs Gemälden ausführte und in einer späteren Schaffensphase zwischen 1916 und 1918 in fünf weiteren Gemälden wiederholte. Daneben entstanden im Jahr 1895 zwei Lithografien. Es ist eines der zentralen Motive im Werk des Malers und gehört zu seinem Lebensfries.


Im Mittelpunkt des Bildes steht eine Frau mit orangeroten Haaren, die sich über den Nacken eines ihr zugeneigten Mannes beugt. Laut Munchs Erklärung küsst die Frau den Mann auf den Nacken. Den Bezug zum Vampirismus stellte erst eine Deutung seines Freundes Stanisław Przybyszewski her, der auch den Titel Vampir prägte. Ursprünglich hatte Munch das Motiv Liebe und Schmerz betitelt.


Ein Mann beugt sich vornüber gegen den Körper einer Frau. Diese umarmt ihn und beugt sich ihrerseits über seinen Nacken, in den sie ihr Gesicht presst. Ihre langen Haare fallen in Strähnen herunter und bedecken teilweise den Mann. Die beiden Figuren befinden sich auf den Bildachsen, was ihnen einen monumentalen Charakter verleiht. Sie verschmelzen zu einer Pyramidenform. Der Lichteinfall lässt hinter ihnen Schatten aufsteigen, die die Konturen der beiden Figuren umrahmen. Die Farben des Bildes werden bestimmt durch das rotorange Haar der Frau und die für Munch typischen dunkelblauvioletten Schatten. In deren Dunkelheit scheinen sich auch die Figuren aufzulösen.


Wie bei vielen seiner zentralen Werke malte Munch das Motiv mehrfach, siehe dazu auch die Liste der Gemälde von Edvard Munch. In den Jahren 1893 bis 1895 entstanden insgesamt sechs Bilder mit dem Titel Vampir. Zwei Ölgemälde und ein Pastell befinden sich im Munch-Museum Oslo. Ein Ölgemälde aus dem Jahr 1893 wird im Göteborger Kunstmuseum ausgestellt. Zwei weitere Fassungen sind im Privatbesitz. In den Jahren 1916 bis 1918 malte Munch fünf weitere Fassungen des Motivs, von denen einige in die Umgebung eines Waldes versetzt sind. Vier dieser Gemälde befinden sich im Munch-Museum Oslo, eines in der Sammlung Würth in Künzelsau.


Ferner schuf Munch 1895 zwei Lithografien, zu deren zweiter Version er 1902 die Farbplatten ausarbeitete. Drucke der zweiten Version finden sich in zahlreichen Museen, so unter anderem in Berlin, Bremen, Chemnitz, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Salzburg, Stuttgart und Wuppertal.


Vampir ist nicht der ursprüngliche Titel des Bildmotivs. Den Bezug zum Vampirismus stellte erst Stanisław Przybyszewski her, der 1894 in einer Abhandlung über Munch interpretierte: „Ein gebrochener Mann und auf seinem Nacken ein beißendes Vampirsgesicht“. Przybyszewski machte eine „unermessliche Fatalität der Resignation“ in der Haltung des Mannes aus, der sich geradezu mit Freude seiner Ohnmacht und Willenlosigkeit ergebe. „Den Vampir wird er doch nicht los, den Schmerz wird er auch nicht loswerden, und das Weib wird immer da sitzen, und wird ewig beißen mit tausend Natterzungen, mit Giftzähnen.“ In ähnlicher Weise interpretierte auch August Strindberg das Bild 1896: „Goldener Regen fällt auf den Unglücklichen nieder, der von seinem schlechteren Ich kniefällig die Gnade erbittet, durch Nadelstiche getötet zu werden. Goldene Schnüre, die zur Erd und zum Leiden binden, Regen von Blut in Kaskaden über den Wahnsinnigen ausgegossen, der das Unglück sucht, das göttliche Unglück, geliebt zu werden, das heißt zu lieben.“

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


Mehr ...
Stichworte:
couples
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
vampires
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Human
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Flesh
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect

Court Métrage

Kurzfilme