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Berthe Morisot mit Veilchenstrauß

Édouard Manet

Berthe Morisot mit Veilchenstrauß

Édouard Manet
  • Datum: 1872; Paris, France  
  • Stilrichtung: Impressionismus
  • Genres: Portrait
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 55 x 39 cm
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Berthe Morisot mit Veilchenstrauß (französisch Berthe Morisot au bouquet de violettes) ist ein in Öl auf Leinwand gemaltes Bild von Édouard Manet. Es hat eine Höhe von 55,5 cm und eine Breite von 40,5 cm. Dargestellt ist die mit Manet befreundete Malerin Berthe Morisot, die zwischen 1868 und 1874 sein bevorzugtes Modell war. Kunstkritiker zählen das Bildnis zu den bedeutendsten Porträts im Gesamtwerk des Künstlers. Mit diesem Bild als Vorlage schuf Manet eine Radierung und zwei Lithografien, in denen er das Motiv variierte. Das Ölbild befindet sich in der Sammlung des Musée d’Orsay in Paris.


Das Gemälde zeigt das Bildnis von Berthe Morisot. Die mit Manet befreundete Malerin ist als Bruststück ausgeführt – zu sehen sind der Kopf und der Oberkörper mit Schultern und Oberarmen. Vor einem hellen Hintergrund hebt sich kontrastreich die dunkel gekleidete Porträtierte ab. Beim Hintergrund könnte es sich um einen zugezogenen Vorhang handeln, der in verschiedenen Abstufungen von Weiß und Grau erscheint. Am rechten Bildrand ist der Übergang zu einer dunklen Fläche zu sehen. Oben rechts in der Ecke hat der Maler das Bild mit „Manet 72“ signiert und datiert.


Berthe Morisot trägt ein schwarzes Kleid mit einem kleinen V-förmigen Ausschnitt, aus dem ein Leinenhemd hervorschaut und ein kleines Stück Haut zu sehen ist. In der Brustmitte schmückt ein kleiner Veilchenstrauß das untere Ende des Ausschnitts. Passend zum Kleid hat die Dargestellte einen hohen schwarzen Hut aufgesetzt, der auch als „Trauerhut“ bezeichnet wurde. Hinter dem Kopf fällt ein breites Hutband nach rechts herunter, auf der linken Seite sind es dünne Streifen, die herabhängen. Zudem sind breite schwarze Kinnbänder um den Hals gebunden. Unter dem tief über die Stirn gezogenen Hut schauen einzelne Strähnen des lockigen kastanienbraunen Haares hervor.


Ihr Gesicht wird von der linken Bildseite beleuchtet, sodass ihre rechte Gesichtshälfte im hellen Licht strahlt, während die linke Hälfte im Schattenbereich liegt. Auf dem Nasenrücken zeichnet sich hierbei eine deutliche Trennungslinie zwischen Hell und Dunkel ab. Ihr Teint ist hell und die Konturen sind teilweise mit weißem Farbauftrag nur unscharf gemalt. Ein Anhänger schmückt das vom Haar kaum verdeckte linke Ohr. Ein Pendant auf der rechten Seite wird mit hellen Farbtupfern angedeutet. Der Mund ist geschlossen und die Lippen sind in einem blassen Rosaton gehalten. Die auffallend großen dunklen Augen sind auf den Betrachter gerichtet.


Der französische Essayist Paul Valéry war mit einer Nichte von Berthe Morisot verheiratet und kannte das im Familienbesitz befindliche Bildnis der Malerin aus eigener Anschauung. Seine Beschreibungen des Gemäldes anlässlich des 100. Geburtstages Manets 1932 sind wiederholt zitiert worden. Er sieht in den Augen von Berthe Morisot einen „ins Leere starrenden Blick“, der ein „Nicht-dabei-sein“ ausdrücke. Ihre Augen verraten für ihn „Zerstreutheit“ und „Sehr-weit-weg-sein“. Valéry fühlte sich beim Anblick der Zartheit der Darstellung in Manets Bild Berthe Morisot mit Veilchenstrauß erinnert an Vermeers Gemälde Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge. Für Valéry ist es „Dichtung“ und das bedeutendste Porträtbildnis Manets.


Nach Vollendung des Gemäldes fertigte Manet verschiedene Reproduktionen des Motivs an, was auf eine gewisse Zufriedenheit mit der Ausführung des Bildes schließen lässt. Vermutlich schuf er zunächst eine Radierung, deren Abzüge das Bildnis seitenverkehrt zeigen. Hier, wie auch in den nachfolgenden Drucken, verzichtete Manet völlig auf den Hintergrund mit dem Vorhang. Stattdessen variierte er bei der Radierung Hut und Kleidung der Dargestellten, indem er das nahezu monochrome Schwarz des Gemäldes in eine Oberfläche mit unregelmäßigen hellen Stellen verwandelte. Zudem ist die im Schattenbereich liegende Gesichtshälfte mit einem übertrieben dramatischen Schatten versehen, wie die Kunsthistorikerin Ann Coffin Hanson anmerkte. Bei der Radierung ist Berthe Morisot mit nach vorn geneigtem Körper leicht schräg ins Bild gesetzt. Zudem weist das Motiv an den Rändern einen gezeichneten Rahmen auf.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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