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Selbstporträt mit Palette

Édouard Manet

Selbstporträt mit Palette

Édouard Manet
  • Originaltitel: Autoportrait avec Palette
  • Datum: 1879; Paris, France  
  • Stilrichtung: Impressionismus
  • Genres: Selbstportrait
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 83 x 67 cm
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Das Selbstporträt mit Palette (französischer Titel Autoportrait à la palette, Portrait de Manet par lui-même, en buste oder Manet à la palette) ist ein Gemälde des französischen Malers Édouard Manet. Das 83 × 67 cm große, in Öl auf Leinwand gemalte Bild schuf Manet 1879. Es gehört zum vom Impressionismus beeinflussten Spätwerk des Künstlers. Selbstporträt mit Palette ist eines der wenigen Bilder Manets, in denen er sich selbst darstellte. Als Vorbild für das Gemälde wird ein Selbstbildnis von Diego Velázquez betrachtet. Das Gemälde befindet sich in Privatbesitz.


Das 83 × 67 cm große Gemälde zeigt ein Halbporträt des Malers Édouard Manet. In diesem Selbstbildnis als Maler stellte er sich als modischen Boulevardier vor einem dunklen Hintergrund dar. Der Abgebildete trägt eine schwarze Melone und ein braunes Jackett, darunter ein weißes Hemd, von dem nur der Kragen zu sehen ist. Den Brustausschnitt der Anzugjacke bedeckt eine schwarze Seidenkrawatte, die von einer Krawattennadel fixiert wird. In der linken, nur undeutlich dargestellten Hand hält er einen langen Holzpinsel mit roter Farbe auf den Borsten, die rechte Hand hält eine Palette sowie drei weitere Pinsel. Auf weitere Accessoires wird verzichtet. Die Figur wird von rechts beleuchtet, wodurch die Schattenbildungen unterhalb des rechten Armes sowie in der linken Gesichtshälfte entstehen. Durch die leicht nach links gedreht erscheinende Haltung ist die linke Körperhälfte zudem dunkler als die vordere, rechte Körperhälfte. Der Blick des Malers ist nach vorn auf den Betrachter gerichtet.


Da Manet allerdings mit ziemlicher Sicherheit kein Linkshänder war, ist das Bild des Malers ein Abbild in Form einer seitenverkehrten Darstellung, wie sie in einem Spiegelbild erscheint.


Wie durch Röntgenanalysen festgestellt wurde, übermalte Édouard Manet mit seinem Selbstporträt mit Palette ein Profilbildnis seiner Frau Suzanne. Sie war in diesem Bild in einer ähnlichen Pose dargestellt wie im Gemälde Madame Manet am Klavier (1868, Musée d’Orsay).


Die Datierung des Bildes geht auf Manets Freund Théodore Duret zurück, der nach Manets Tod hierzu Léon Leenhoff, den Sohn von Manets Frau befragte. Zudem verwendete Manet die Anzugjacke im Selbstporträt mit Palette ebenfalls im 1879 entstandenen Gemälde Beim Père Lathuille, im Freien für die Darstellung des Sohnes des Restaurantbesitzers.


Als Vorbild für das Selbstporträt mit Palette wird das Gemälde Las Meninas aus dem Jahr 1656 von Diego Velázquez betrachtet, in dem sich der Künstler ebenfalls mit Pinsel und Palette präsentiert. Hier steht der Maler allerdings im Hintergrund seines Ateliers, während den Vordergrund sein Modell einnimmt, die fünfjährige Margarita Teresa von Spanien mit ihren Bediensteten. Manet übernahm daraus die Pose des Malers und die Malutensilien, wodurch er, anders als Velázquez, sich selbst zum thematischen Zentrum des Bildes machte. Zugleich ist er jedoch aktiv und überlässt die Ausgestaltung seiner Umgebung sowie die Vorstellung eines im Entstehen begriffenen Gemäldes der Phantasie des Betrachters. Manet selbst malte den spanischen Maler in einer Atelierszene zwischen 1865 und 1870 in einer dem Selbstporträt Velasquez’ ähnlichen Pose.


Üblicherweise trugen und tragen Maler bei der Arbeit keine Ausgehkleidung, da diese durch die Ölfarben zu leicht verschmutzt werden könnte. Manets Selbstbildnis als Maler in modischer Stadtkleidung hat verschiedene Vorbilder. Bereits Velázquez trägt im Gemälde Die Hoffräulein eine kostbare, bei Hof übliche Kleidung. 1870 saß Manet dem Maler Henri Fantin-Latour im Gemälde Un atelier aux Batignolles ebenfalls als gutgekleideter Künstler Modell. Auch das Tragen eines Hutes in einem Innenraum hatte bei der Darstellung eines Malers ein unmittelbares Vorbild. So porträtierte Pierre-Auguste Renoir seinen Malerkollegen Claude Monet bereits 1875 mit Anzug und Hut. So wie Velázquez durch seine Kleidung seine Nähe zum spanischen Hof unterstreicht, zeigt Manets Kleidung seine Rolle als modischer und erfolgreicher Pariser Künstler, der nicht nur in seiner künstlerischen Haltung, sondern auch in seinem Auftreten und Aussehen vollkommen dem Modell des >peintre de la vie moderne< von Baudelaire entspricht

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