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Der Selbstmörder

Édouard Manet

Der Selbstmörder

Édouard Manet
  • Originaltitel: Le Suicidé
  • Datum: c.1880; Paris, France  
  • Stilrichtung: Impressionismus
  • Genres: Genremalerei
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 38 x 46 cm
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Der Selbstmörder (französisch Le Suicidé) ist der Titel eines Gemäldes von Édouard Manet. Das 38 cm hohe und 46 cm breite Bild schuf der Künstler zwischen 1877 und 1881 in Öl auf Leinwand. Die Interieurszene zeigt einen toten Mann, der nach seinem Suizid mit blutverschmiertem Hemd und Revolver in der Hand auf einem Bett liegt. Das Gemälde gehört der Stiftung Sammlung E. G. Bührle in Zürich. Bekanntheit erlangte das Bild 2016 durch den Spielfilm Frantz von François Ozon, wo es als Teil der Sammlung des Pariser Louvre zu sehen ist, obschon es dort nie ausgestellt war.


Das Gemälde zeigt einen Innenraum. Zu sehen ist die Ecke eines Schlafzimmers mit einem Bett, auf dem der titelgebende Selbstmörder liegt. Das vor einer Rückwand stehende Bett reicht vom linken bis zum rechten Bildrand. Das Kopfteil mit seinen senkrechten Metallstäben und dem geschwungenen oberen Abschluss grenzt an die links zu sehende Seitenwand. Die vordere linke Bettecke wird vom Bildrand abgeschnitten. Vor dem Bett steht links ein ebenfalls vom Seitenrand beschnittener Nachttisch aus braunem Holz. Die Metallstäbe am Fußende des Bettes sind nur durch wenige flüchtige Pinselstriche angedeutet. Am Kopfende des Bettes ist weiße Bettwäsche zu sehen, am Fußende liegt eine braunrote Decke. Über dem Bett hängt an der Rückwand ein büstenhaftes Bildnis, das vom oberen Gemälderand abgeschnitten wird. Hierbei könnte es sich um das Porträt eines Mönchs mit Kapuze handeln, wie der Autor George Mauner vermutet, aber auch andere Personendarstellungen sind möglich.


Der Selbstmörder liegt quer in der Bettmitte auf dem Rücken, während seine Beine nach vorn aus dem Bett herab hängen und die schwarzen Lackschuhe den Holzfußboden berühren. Sein zur Rückwand reichender Oberkörper ist leicht zum Kopfende gedreht. Während die linke Hand dicht am Körper liegt, befindet sich die rechte Hand etwas entfernt an der Bettkante. In der leicht nach unten geneigten Hand liegt ein Revolver, dessen langer Lauf zum Fußboden zeigt. Durch die verkürzte Darstellung des nach hinten gefallenen Kopfes ist sein Gesicht nur vage zu erahnen. Eine helle Haut und bräunliche Haare sind zu erkennen, eine spitz wirkende Nase und möglicherweise ein Schnurrbart könnten angedeutet oder dem Blickwinkel geschuldet sein. Der Mann trägt eine elegante Garderobe, zu der nur die Jacke fehlt. Zu seiner Kleidung gehören eine graue Hose, ein weißes langärmliges Hemd und ein schwarzer Querbinder. Das weiße Hemd ist im Brustbereich mit Blut befleckt, das aus einer Einschussstelle herauszutreten scheint. Auffallend ist der Gegensatz zwischen der eleganten Kleidung des Dargestellten und dem „schäbigen Innenraum“. Für den Kunsthistoriker Gotthard Jedlicka weist diese „trostlose Umgebung“ auf ein „chambre meublée“ – ein möbliertes Zimmer – hin.


Das Gemälde zeichnet sich durch eine geringe Farbigkeit aus. Neben Weiß und Schwarz finden sich überwiegend Grau- und Brauntöne, aus denen das Rot des Blutes besonders hervor sticht. Rote Tupfer finden sich zudem auf der Decke am Fußende des Bettes und auf dem Fußboden. Das Licht fällt von oben auf die Szenerie, möglicherweise durch ein Fenster außerhalb des Bildes. Die Malweise wird von Gotthard Jedlicka als „fiebriges Stakkato“ bezeichnet, Ina Conzen sieht eine „hastige Pinselschrift“. Das Bild ist nicht datiert. Unten rechts in der Ecke findet sich die Signatur „Manet“.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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