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Der Absinthtrinker

Édouard Manet

Der Absinthtrinker

Édouard Manet
  • Datum: 1859; Paris, France  
  • Stilrichtung: Realismus
  • Genres: Genremalerei
  • Medium: Öl, canvas
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Der Absinthtrinker (französisch: Le Buveur d’absinthe) gilt als das erste eigenständige Gemälde des französischen Malers Édouard Manet. Die Darstellung eines Menschen am Rande der Gesellschaft ist durch den Maler Diego Velázquez und das literarische Werk von Charles Baudelaire beeinflusst. Manet hatte das in Öl auf Leinwand gemalte Bild zunächst um 1859 fertiggestellt und danach mehrfach überarbeitet, bevor er es 1872 verkaufte. Anhand von grafischen Arbeiten Manets und den Ergebnissen wissenschaftlicher Untersuchungen lässt sich der langjährige Entstehungsprozess des Gemäldes zurückverfolgen. Hierdurch ergeben sich auch exemplarische Aufschlüsse auf Manets Arbeitsweise. Das Gemälde befindet sich heute in der Sammlung der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen.


Als Édouard Manet sich gegen Ende der 1840er Jahre entschied den Beruf des Malers zu ergreifen, wählte er für seine Ausbildung nicht die konservative École des Beaux-Arts, sondern begann seine Lehrzeit im Atelier des Malers Thomas Couture. Dieser hatte 1847 mit großem Erfolg im Pariser Salon sein Gemälde Die Römer der Verfallszeit ausgestellt und genoss seinerzeit allgemeine Anerkennung. Manet war einer von etwa 30 Schülern in Coutures Atelier und bewunderte zunächst seinen Lehrer. Während seiner von 1850 bis 1856 dauernden Ausbildung verschlechterte sich jedoch die Beziehung zu Couture, da Manet wiederholt Kritik an dessen Unterrichtsmethoden übte.


Manet sah sein Vorbild in der französischen Malerei weniger bei Couture als im Realismus Gustave Courbets, über dessen Begräbnis in Ornans er zu Antonin Proust sagte: „Ja, ja, dieses Begräbnis ist sehr gut. […] Aber unter uns, das Richtige ist es noch nicht“. Größere Achtung hatte er vor Eugène Delacroix. Ihn bat er um Erlaubnis, sein Gemälde Dantebarke kopieren zu dürfen, was er 1854 auch tat.


Nach seiner Lehrzeit bezog Manet ein eigenes Atelier und arbeitete, teilweise parallel, an verschiedenen Gemälden, die mythologische oder biblische Themen als Motiv hatten. Aus den 1850er Jahren sind insgesamt wenige Gemälde Manets erhalten, und es wird angenommen, dass er viele seiner Bilder aus dieser Zeit später selbst zerstört hat. Neben einigen Kopien nach alten Meistern, wie beispielsweise der Pardo Venus von Titian, sind von den frühen Bildern häufig nur überarbeitete Fragmente bekannt. Für die erste Ausstellung eines seiner Werke wählte Manet jedoch kein Historienbild, sondern das zeitgenössische Motiv des Absinthtrinkers.


Das 181 × 106 cm große Gemälde Der Absinthtrinker zeigt ein Ganzfigurbildnis eines jungen Mannes. Halb stehend, halb sitzend befindet er sich vor einer etwa kniehohen Mauer, die parallel zu den waagerechten Bildrändern verläuft. Der Körper des Mannes ist frontal dargestellt, während der Kopf im Halbprofil zum linken Bildrand gewandt ist. Ein weit ins Gesicht gezogener Kastorhut verdeckt Stirn und Haare des Mannes. Im Gesicht, dessen rechte Hälfte im Schatten liegt, trägt er einen kurzen, blonden Bart.


Eine tiefbraune Pelerine verhüllt den Körper vom Hals bis zu den Knien. Auch die Arme und Hände sind hierunter verborgen. Lediglich ein Teil des Halses und ein Stück eines weißen Hemdkragens sind in einem kleinen Ausschnitt zu erkennen. Die Beine sind mit einer olivbraunen Hose bekleidet, an den Füßen trägt der Abgebildete braunschwarze Schnürschuhe. Der rechte Fuß ist leicht nach außen gedreht und steht fest auf dem Boden. Das linke Bein ist leicht angehoben und nach vorn gestreckt, dabei berührt der Absinthtrinker mit den Zehen den Boden. Zwischen Hose und Schuh ist ein dunkelblauer Strumpf sichtbar.

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