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Corneliu Baba

Corneliu Baba

Corneliu Baba (* 18. November 1906 in Craiova; † 28. Dezember 1997 in Bukarest) war ein rumänischer Maler und zählt zu den bedeutendsten Porträtisten seines Landes.


Als Corneliu Baba sieben Jahre alt war, stellte ihm sein Vater Gheorghe, der Kirchenmaler war, in seinem Atelier eine eigene Staffelei auf. Er unterrichtete seinen Sohn nach den damaligen strengen Akademievorgaben in der Porträtmalerei. Corneliu Baba interessierte sich außer für Kunst leidenschaftlich für Musik und Literatur, er machte 1926 sein Abitur und bewarb sich für eine Aufnahme an der Akademie der Schönen Künste in Bukarest, wo er zunächst aber durchfiel. Seine erste Ausstellung hatte er zusammen mit seinem Vater. 1934 wurde er Schüler von Nicolae Tonitza an der Universität von Iași. Zwei Jahre später heiratete er eine Klassenkameradin. Im Jahr 1938 wurde er beauftragt, den Innenraum der Hasas-Kapelle zu gestalten. Interessant ist, dass das von ihm gemalte Jesusbildnis am Eingangstor ihm sehr ähnelt. Dies lässt sich an einem von Baba gemalten Selbstporträt aus dem Jahr 1922 erkennen. Während seiner Zeit in Oradea schloss er Bekanntschaft mit den Malern Alfred Macalik, Erno Tibor und Moritz Barat. 1939 wurde er Assistent am Lehrstuhl für Malerei der Schönen Künste in Iași, 1946 Professor der Malerei. Zwei Jahre später wurde er kurzzeitig verhaftet und 1949 ohne Angabe von Gründen vom Unterricht suspendiert. Er zog nach Bukarest, malte intensiv und heiratete ein zweites Mal. 1954 erhielt er den „Staatspreis für Kunst“, ein Jahr später die Goldmedaille auf der Internationalen Ausstellung in Warschau. 1956 nahm er an der Biennale von Venedig teil (unter anderem mit dem 1948 entstandenen Bild „Schachspieler“) sowie an weiteren Ausstellungen in Moskau, Leningrad und Prag. Zwei Jahre darauf wurde er zum Professor für Malerei am Institut der Schönen Künste „Nicolae Grigorescu“ in Bukarest ernannt. Im Laufe der nächsten Jahre unternahm er Reisen ins Ausland, beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen (unter anderem in Kairo, London, Neu-Delhi und Peking) und erhielt weitere Auszeichnungen, so zum Beispiel 1962 den Titel „Künstler des Volkes“. Seine erste eigene Ausstellung im Ausland fand 1964 in Brüssel statt, die ersten eigenen Retrospektiven 1978 in Bukarest, Moskau und Wien. 1988 stürzte er auf den Stufen seines Ateliers, wodurch seine Beweglichkeit eingeschränkt wurde. Er starb 91-jährig und wurde 1997 auf dem Bukarester Friedhof „Bellu“ bestattet. Posthum wurde ihm von der Kulturstiftung Rumäniens der „Prix d’excellence“ verliehen.


Babas Schwerpunkt war die Porträtmalerei; er malte Porträts von 1922 bis 1992 und brachte es mit vielen gestalterischen Aspekten zu einer großen Meisterschaft in dieser Gattung. Er wurde im Laufe der Zeit zu einem der gefragtesten Porträtisten Rumäniens; viele Kulturschaffende ließen sich von ihm porträtieren, unter anderem der Komponist George Enescu, der Schriftsteller Tudor Arghezi und die Sängerin Maria Tănase. Nachhaltig faszinierten ihn die Ausdrucksmöglichkeiten und das Innenleben des menschlichen Gesichts. Waren seine Bilder zunächst traditionsverhaftet stark am Modell ausgerichtet, versuchte er später, stärker die moralische Haltung und inneren Wesenszüge eines Menschen darzustellen. „Babas Melancholie äußert sich in seinen Menschenbildern oft durch den Ausdruck von Schwermut, nicht als Trübsinn, Herzweh oder Weltschmerz, sondern als Tiefsinn und aufs höchste gesteigerter Ernst.“

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