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Christian Wilhelm Allers

Christian Wilhelm Allers

Christian Wilhelm Allers (* 6. August 1857 in Hamburg; † 19. Oktober 1915 in Karlsruhe) war ein deutscher Zeichner, Maler und Illustrator, der besonders durch naturalistische Porträts und Alltagsszenen sowie Darstellungen aus dem Leben der Marine-Soldaten und durch seine Bücher über Bismarck bekannt wurde.


C.W. Allers wurde 1857 als Sohn eines Kaufmanns in Hamburg geboren. Er war dort zunächst als Lithograph tätig, wechselte aber 1877 nach Karlsruhe, wo er zunächst weiter als Lithograf arbeitete. In der Kunstakademie Karlsruhe nahm er Unterricht unter anderem bei Ferdinand Keller. In den Jahren 1880 und 1881 diente er bei der Marine in Kiel und wurde dabei von Anton von Werner protegiert.


In Kiel lernte er auch Klaus Groth kennen, den er oft traf und gelegentlich porträtierte.


Bekannt wurde er 1888 durch seine Mappe „Club Eintracht“. Es folgten bald weitere erfolgreiche Mappen und illustrierte Bücher (u. a. über Bismarck), so dass er sich um 1890 ein Haus in Karlsruhe (Lage48.998558.39485) und 1892 eine Villa auf Capri (Lage40.5473414.24959) bauen konnte. Dort lebte er viele Jahre (mit Aufenthalten in Hamburg und Karlsruhe und Reisen in viele Länder der Erde). Seine Villa wurde von vielen deutschen und ausländischen Prominenten besucht.


Im Herbst 1902 kam es aber zu einem Eklat: er wurde der Päderastie beschuldigt (als Folge des „Krupp-Skandals“ um Friedrich Alfred Krupp) und 1903 von einem italienischen Gericht zu 4½ Jahren Gefängnis verurteilt. Allers floh und reiste mehrfach um die Welt. Er malte weiter (jetzt unter dem Künstlernamen „W. Andresen“) und verdiente seinen Lebensunterhalt vor allem durch Porträts. Er starb im Jahre 1915 kurz nach seiner Rückkehr nach Deutschland. Sein künstlerischer Nachlass wurde 1919 in Karlsruhe versteigert.


C. W. Allers war ein Naturalist. Er zeichnete seine Motive sehr detailreich und realistisch, ohne dabei eigene Gefühle einzuarbeiten. Beim Betrachter können aber durch den Inhalt der Werke doch Bewegungen aufkommen, etwa durch die Darstellung von sozialen Gegensätzen oder den Folgen des Alterns. Er nahm sich allerdings die Freiheit, Gesichter ihm bekannter Personen in andere Szenen einzubauen, in diesem Sinne ist er kein Realist.
Technisch arbeitete Allers viel mit Bleistift und mit Kreide. Auch seine farbigen Werke sind in der Regel auf Grundlage einer Bleistiftzeichnung entstanden, die später koloriert wurde (Pastell, Öl, ...).


Thematisch lassen sich seine Arbeiten in folgende Bereiche gliedern:


Nachdrucke gibt es zu den Werken:


Nach Allers' Tod fand im September 1916 eine Nachlass-Ausstellung im Hamburger Kunsthaus Louis Bock & Sohn statt. Im Jahre 1957 (100. Geburtsjahr) führte das Altonaer Museum eine Einzelausstellung durch. 1969 veröffentlichte die Deutsche Bundespost Berlin eine Markenserie, die drei Motive von Allers enthält.


In der Gegenwart sind Drucke im maritimen Zusammenhang im Internationalen Maritimen Museum Hamburg und im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven ausgestellt. Originale sind in den Sammlungen (aber nicht in den ständigen Ausstellungen) des Altonaer Museums und der Hamburger Kunsthalle verzeichnet. Auch das Klaus-Groth-Museum in Heide zeigt einige Skizzen und Drucke.


Vom 14. März 2013 bis 29. September 2013 zeigte das Museum Obere Saline in Bad Kissingen eine Allers-Ausstellung.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


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