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Carl Blechen

Karl Eduard Ferdinand Blechen

Carl Eduard Ferdinand Blechen (* 29. Juli 1798 in Cottbus; † 23. Juli 1840 in Berlin) war ein deutscher Landschaftsmaler und Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie der Künste.


Carl Blechen wurde 1798 in der Luckischen Gasse (heute Berliner Straße) in Cottbus geboren. Er kam aus bescheidenen Verhältnissen, sein Vater Adrian Blechen war ein Steuerbeamter aus Regensburg und seine Mutter Johanna Christiana, geborene Happatz, die Tochter eines wendischen Schneiders. Von 1805 bis 1815 besuchte Carl Blechen das Cottbuser Lyzeum an der Oberkirche, wo er besonders von dem Einfluss des Malers Christian Gottlieb Lemmrich profitierte, welcher zu dieser Zeit der Lehrmeister Blechens war. Da seine Eltern das Geld für ein Studium nicht aufbringen konnten, begann er eine Lehre als Bankkaufmann, die er im Jahre 1819 abschloss. Sofort danach meldete er sich freiwillig zu dem Garde-Pionier-Bataillon für die Dauer eines Jahres. Nach dieser Zeit begann er mit der Arbeit in einer Bank. In seiner Freizeit beschäftigte er sich zunehmend mit der Malerei. Im Jahre 1822 begann er ein Studium an der Berliner Akademie der Künste, ein Jahr später unternahm er eine Studienreise nach Dresden und in die Sächsische Schweiz.


Nach seiner Rückkehr erhielt Carl Blechen eine Anstellung als Dekorationsmaler am Königsstädtischen Theater am Alexanderplatz in Berlin. Am 27. Dezember 1824 heiratete er die Putzmacherin Henriette Boldt. Zwei Jahre später wurde Blechen in die Berliner Künstlervereinigung aufgenommen. 1827 erhielt er wegen eines Streites mit der Sängerin Henriette Sontag die Kündigung vom Theater. Seit dieser Zeit arbeitete Blechen als freischaffender Maler. Im Sommer 1828 folgte eine Studienreise an die Ostsee. Im Anschluss daran, von September 1828 bis November 1829, begab er sich auf eine ausgedehnte und rastlose Italienreise, wo er unter anderem mit Carl Wilhelm Götzloff zusammentraf und in deren Verlauf hunderte Skizzen entstanden, die später im Berliner Atelier ausgearbeitet wurden. Tief beeindruckt von der sonnenüberfluteten Landschaft gelangte Blechen zu einer neuen Seh- und Malweise, deren Wert sich aber für viele seiner Zeitgenossen nie erschließen sollte, da sie nicht dem damals üblichen „romantisierenden“ Stil entsprach, sondern mehr an der Realität orientiert war (z. B. seine Bilder der Papiermühlen bei Amalfi).


1831 wurde Carl Blechen auf Empfehlung Karl Friedrich Schinkels zum Professor für Landschaftsmalerei an der Berliner Akademie berufen. 1835 wurde er zum ordentlichen Mitglied ernannt.


Die nächste Reise des Malers führte ihn 1833 in den Harz, zwei Jahre darauf traten erste Anzeichen einer psychischen Erkrankung auf. Im selben Jahr wurde Blechen zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste gewählt und unternahm eine weitere Reise, diesmal mit dem Ziel Paris.


Da sich der Gesundheitszustand des inzwischen bekannten Landschaftsmalers zunehmend verschlechterte und er unter starken Depressionen litt, erfolgte 1836 die Beurlaubung vom Lehramt. Im darauffolgenden Jahr musste Blechen in eine Klinik eingewiesen werden, anschließend begab er sich auf eine Erholungsreise nach Dresden. Seine letzte Zeichnung entstand zu dieser Zeit.


Am 23. Juli 1840 starb Carl Blechen in geistiger Umnachtung. Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II in Berlin-Kreuzberg. Die genaue Lage des Grabes ist nicht mehr feststellbar. Eine Gedenktafel an der Friedhofsmauer im Feld B1 mit Markierung erinnert an Blechen. Sein Grab war bis zum Jahr 2014 als Ehrengrab in Berlin gewidmet.

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