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Anton Raphael Mengs

Anton Raphael Mengs

Anton Raphael Mengs (* 12. März 1728 in Aussig, Böhmen; † 29. Juni 1779 in Rom) war ein deutscher Maler, der zu einem wesentlichen Wegbereiter und Vertreter des Klassizismus wurde.


Anton Raphael Mengs wurde als Sohn des sächsischen Hofmalers Ismael Mengs geboren. Ersten Zeichenunterricht erhielt er zusammen mit seiner Schwester Theresa Concordia vom Vater. Von 1741 bis 1744 hielt er sich mit dem Vater zum Antikenstudium und zum Studium der alten Meister, vor allem von Raffael und Michelangelo, in Rom auf. Nach seiner Rückkehr wurde er mit siebzehn Jahren zum Kabinettmaler in Dresden ernannt.


1746 reiste Mengs ein zweites Mal nach Rom. Er konvertierte zum Katholizismus und heiratete die Römerin Margherita Guazzi. 1749 kehrte er nach Dresden zurück und wurde dort 1751 zum sächsischen Oberhofmaler am Hofe Friedrich Augusts II. ernannt und erhielt ein jährliches Gehalt von 1000 Talern. 1751 kehrte er nach Stationen in Venedig und Florenz nach Rom zurück und wurde ein Jahr später Mitglied der Accademia di San Luca. 1755 lernte er den Archäologen und Kunsthistoriker Johann Joachim Winckelmann kennen, der bald zu seinen engsten Freunden zählte und ihm durch seine kunsttheoretischen Vorstellungen ein neues Verständnis von der antiken Kunst vermittelte. Dadurch gewann Winckelmann großen Einfluss auf Mengs Malerei. Er bewirkte in dessen Schaffen eine Wende vom Rokoko zum Frühklassizismus, was ihn zu einem der führenden Maler der neuen Kunstrichtung werden ließ. Besondere Förderung erhielt Mengs durch den befreundeten spanischen Diplomaten und Kunstmäzen José Nicolás de Azara, der ihn bei der Herausgabe seiner Werke unterstützte.


1755 wurde Mengs von Papst Clemens XIII. zum Cavaliere di speron d’oro („Ritter des Ordens vom Goldenen Sporn“) ernannt. Ende 1759 reiste er nach Neapel, um die königliche Familie zu porträtieren. Im selben Jahr verließ Karl VII., König beider Sizilien, Neapel, um in Madrid die Nachfolge seines Vaters als spanischer König anzutreten. Mengs kehrte nach Rom zurück. Im Frühjahr begann er das Deckenfresko Der Parnass in der Villa Albani, das als Schlüsselwerk des deutschen Klassizismus gilt. 1761 reiste er nach Madrid. Zusammen mit Giovanni Battista Tiepolo arbeitete er an der Ausgestaltung des königlichen Palastes. Die Honorare für beide Künstler waren gleich hoch, ein Zeichen der Wertschätzung, die Mengs am spanischen Hof genoss. Im Oktober 1766 kam es zwischen Winckelmann und Mengs wegen eines Gemäldes zu einem Zerwürfnis (s.unten), wobei der Kontakt zwischen den beiden ehemaligen Freunden nahezu vollständig aufhörte.


Danach ging er erneut nach Rom, wo er mit einem Auftrag im Vatikan betraut (Camera dei Papiri) und zum Präsidenten der Accademia di San Luca ernannt wurde, ein Amt, das er in den Jahren 1771/72 innehatte.


1772 ging er auf Befehl des spanischen Königs erneut nach Spanien, um dort angefangene Aufgaben abzuschließen. Dort lernte er den jungen Francisco de Goya kennen, dessen Begabung er sofort erkannte und dem er durch Francisco Bayeus, der später sein Schwager werden sollte, einen Platz in der königlichen Teppichmanufaktur sicherte. Wegen einer Krankheit begab er sich wieder nach Rom, wo er im Winter 1775/76 ankam, um die dort milden Winter zu genießen. Nach über zwei Jahre unermüdlichen Schaffens starb er, dessen Selbstbildnis bereits 1773 in den Uffizien unter dem Bild Raffaels aufgehängt worden war, ein Jahr nach seiner Frau 1779 in Rom und wurde in der römischen Kirche Santi Michele e Magno beigesetzt.

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