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Ansel Adams

Ansel Easton Adams

Ansel Easton Adams (* 20. Februar 1902 in San Francisco, Kalifornien; † 22. April 1984 in Carmel-by-the-Sea, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Fotograf, Autor und Lehrer der künstlerischen Fotografie. Er wurde vor allem bekannt durch seine eindrucksvollen Landschafts- und Naturfotografien aus den Nationalparks, National Monuments und den Wilderness Areas im Westen der Vereinigten Staaten, für deren Erhalt er sich zeitlebens aktiv einsetzte.


Als Mitbegründer der Gruppe f/64 zählt er zu den Pionieren der straight photography und gilt als einer der bedeutendsten amerikanischen Fotografen. Adams verfasste zahlreiche Lehrbücher zu Theorie und Praxis der Fototechnik. Das von ihm zeitgleich mit Fred Archer formulierte Zonensystem wurde wegweisend für die künstlerische Schwarzweißfotografie.


Ansel Easton Adams war das einzige Kind von Charles Hitchcock Adams und Olive Bray Adams, einer Händlerfamilie aus San Francisco. Der Junge wurde nach dem Onkel Ansel Easton benannt. Die Adams-Familie stammte väterlicherseits aus Neuengland. Die Familie war in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts, von Nordirland kommend, eingewandert. Der Großvater hatte in San Francisco ein prosperierendes Holzhandelsunternehmen aufgebaut, das in der Nachfolge von Adams’ Vater Charles geleitet wurde. Die Familie der Mutter stammte aus Baltimore, der Großvater mütterlicherseits hatte sich als Transportunternehmer und Grundstücksspekulant in Carson City, Nevada, niedergelassen.


Adams’ Eltern waren politisch liberale, ansonsten eher konservativ-bürgerliche Menschen. Der Vater war ein begeisterter Hobby-Astronom, der sich allgemein für optische Geräte und für die Fotografie im Besonderen interessierte und als modernste Errungenschaft eine „Brownie-Bullseye“-Boxkamera von Kodak sein Eigen nannte; die Mutter war künstlerisch ambitioniert und widmete sich bevorzugt der Porzellanmalerei.


Eine erste Kindheitserinnerung von Ansel Adams war das verheerende San-Francisco-Erdbeben von 1906, bei dem sich der Vierjährige infolge eines Sturzes das Nasenbein zertrümmerte, das nie gerichtet wurde und Adams seine unverwechselbare schiefe, nach links gerichtete Nase einbrachte. Da die Adams’ in einem selbstgebauten Haus in den Dünen außerhalb San Franciscos wohnten, blieben sie von den Folgen des Bebens ansonsten weitgehend verschont.


1907 starb Ansels Großvater William James Adams. Mit seinem Tod und dem als The Panic of 1907 bezeichneten ersten großen Börsenkrach in den USA ging auch der Untergang seines Unternehmens einher. Die schleichende Rezession der folgenden Jahrzehnte beanspruchte das gesamte Familienvermögen der Adams’, und Ansels Vater versuchte, das wenige noch vorhandene Firmenkapital zu retten. Geheime Absprachen und Anteilsverkäufe von Ansels Onkel Ansel Easton sollen schließlich zu einem weiteren finanziellen Desaster geführt haben. Letztlich übernahm die Bank den Grundbesitz, und die einstmals florierende Firma wurde zerschlagen.


Als Kind war Ansel oft kränklich, litt an Erkältungen und diversen Kinderkrankheiten. Dennoch tobte er sich bei stundenlangen Klettertouren in den steilen Klippen an der nahe gelegenen Pazifikküste von Fort Scott oder China Beach aus. Der wissbegierige Junge sammelte Insekten und botanisierte Pflanzen. Überdies begeisterte er sich für Sport, war aber stets zu ungeduldig, um sich auf eine Sportart zu konzentrieren. 1912 erkrankte Ansel an Masern und musste zwei Wochen in einem abgedunkelten Zimmer im Bett verbringen. Zum Zeitvertreib erklärte ihm der Vater seine Boxkamera und das uralte Prinzip der Camera obscura, das dahinter stand, und weckte damit erstmals das Interesse des Jungen an der Fotografie.


Die Grundschulzeit verbrachte Ansel größtenteils an der Rochambeau-Schule in San Francisco. Weil er jedoch als schwieriges Kind galt, das sich meistens im Unterricht langweilte und oft in Raufereien verstrickt war, musste er mehrmals die Schulen wechseln. Nach einem heftigen Wutanfall wurde er schließlich ganz der Schule verwiesen und erhielt Hausunterricht beim Vater, der ihm grundlegende Kenntnisse in Französisch und Algebra beibrachte. Außerdem sorgte Charles Adams dafür, dass sein Sohn englische Literaturklassiker las und Unterricht im Altgriechischen bei einem befreundeten Pfarrer bekam. Wie Adams in seinen Erinnerungen schilderte, reifte während der zahlreichen Gespräche mit dem Geistlichen in ihm schnell die Erkenntnis, sich mit Hilfe des Intellekts ein eigenes kritisches Weltbild schaffen zu müssen, das sich, wie er sagte, „gegen Intoleranz, Unverstand und Standesdünkel“ richtete. Etwa zu dieser Zeit zeigte sich auch ein musikalisches Talent in dem Jungen, und so erhielt er ab 1914 zusätzlich Klavierunterricht.

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