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Alvar Aalto

Hugo Alvar Henrik Aalto

Hugo Alvar Henrik Aalto [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈhuːgɔ ˈɑlvɑr ˈhɛnrik ˈɑːltɔ] (* 3. Februar 1898 in Kuortane, Großfürstentum Finnland, Russisches Kaiserreich; † 11. Mai 1976 in Helsinki, Finnland) war ein finnischer Architekt, Stadtplaner und Möbeldesigner. Er wurde durch seine besonderen Konzeptionen im Bereich des organischen Bauens bekannt und wird in vielen nordischen Ländern als „Vater des Modernismus“ sowie als Pionier der finnischen Architektur angesehen.


Für seine Möbelentwürfe nutzte Aalto hauptsächlich Holz, künstliche Materialien wie Stahlrohr lehnte er im Gegensatz zu anderen Designern seiner Zeit ab. Auch Textilien und Glaswaren entwarf er, ein populäres Designerstück ist die Aalto-Vase. Die Aalto-Universität in Helsinki trägt seit 2010 seinen Namen.


Aalto war Enkel eines Försters und Sohn eines Landvermessers. Er war der Erstgeborene von vier Geschwistern. In seiner liberalen Familie wurde Finnisch und Schwedisch gesprochen. Die Familie zog 1903 nach Jyväskylä. Neben dem Volksschulbesuch erhielt er Mal- und Klavierunterricht. Aalto legte 1916 sein Abitur am Gymnasium seiner Heimatstadt ab, welches 1858 als das erste finnischsprachige Lyzeum überhaupt gegründet worden war. Dort lernte er u. a. Deutsch. Im darauffolgenden Sommer absolvierte Aalto ein Praktikum bei dem Architekten Toivo Salervo, der ihm vom Architekturstudium abriet und empfahl, Zeitungsredakteur zu werden.


Von 1916 bis 1921 studierte er Architektur am Polytechnikum in Helsinki. Seine Lehrmeister waren Usko Nyström, Dozent für die Architektur der Antike sowie des Mittelalters und Armas Lindgren, Dozent für die Architektur der Neuzeit sowie Bau- und Konstruktionslehre. Nach dem Studium reiste er nach Riga, es folgte der Wehrdienst in der Reserveoffiziersschule in Hamina. Sein Vater war sein erster Auftraggeber, der nach seinen Entwürfen das Haus Mammula umbauen ließ. 1923 eröffnete Aalto mit Assistenten ein Architekturbüro im Keller eines Hotels in Jyväskylä, nachdem sein Plan, als Architekt in Helsinki zu arbeiten fehlgeschlagen war. Unter dem Pseudonym Remus publizierte er die nächsten vier Jahre in der Tageszeitung Sisä-Suomi. 1924 heiratete er seine Assistentin Aino Marsio. Die Flitterwochen verbrachte das Brautpaar in Italien. Im August des darauffolgenden Jahres wurde eine Tochter namens Hanni geboren. Die beiden Architekten wohnten in einem Einfamilienhaus, dessen Entwurf von Wivi Lönn stammte, 1926 ließen sie sich ein Sommerhaus in Alajärvi bauen. Die Villa Flora war von Aino projektiert worden. 1926 besuchte er Dänemark und Schweden. In Ersterem beeindruckten ihn die gemütlichen, kleinbürgerlichen Wohnungen, in Stockholm machte er Bekanntschaft mit Sven Markelius und Gunnar Asplund, mit welchem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte.


1927 verlegte er das Büro nach Turku. 1928 kam der Sohn Hamilkar zur Welt. Im gleichen Jahr besuchten Aino und Alvar Schweden, Dänemark, Frankreich und Holland. Sie machten Bekanntschaft mit Le Corbusier, Johannes Duiker, Sigfried Giedion, Fernand Léger und László Moholy-Nagy. Die Teilnahme am Congrès International d'Architecture Moderne (CIAM) erweiterte den Kreis um Walter Gropius sowie Karl Moser. Freundschaft verband ihn auch mit Agda und Erik Bryggman, mit dem er Projekte erdachte.


Die Jahre 1927 bis 1929 waren entscheidend für Aaltos Laufbahn. Er erhielt Aufträge für drei wichtige Gebäude, die ihn als fortschrittlichsten Architekten Finnlands etablierten und ihm weltweite Beachtung schenkten. Bei den ersten beiden handelt es sich um das Redaktionsgebäude der Zeitung Turun Sanomat in Turku und die Stadtbibliothek in Viipuri (heute in Russland). 1929 gewann Aalto den Wettbewerb um den Bau des Sanatoriums von Paimio, mit dem er die Grundlage für seine später weiterentwickelte organische Bauweise legte und unter anderem den sehr bekannten geschwungenen Korbsessel „Paimio“ entwickelte. 1933 wurde das Atelier nach Helsinki verlegt. Am 15. Oktober gründete das Ehepaar Aalto mit Maire Gullichsen und Nils-Gustav Hahl ARTEK, einen Möbelherstellungsbetrieb.

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