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Alfred Sisley

Alfred Sisley

Alfred Sisley

Alfred Arthur Sisley (* 30. Oktober 1839 in Paris; † 29. Januar 1899 in Moret-sur-Loing) war ein Maler des Impressionismus.


Sisley kam in Frankreich als Sohn englischer Kaufleute zur Welt. Sein Vater machte ein Vermögen im Handel mit Südamerika. Nach der Schule wurde Alfred 1857 nach London geschickt, um dort den Kaufmannsberuf zu erlernen. Er wollte aber lieber Künstler werden, kehrte zu diesem Zweck 1862 nach Paris zurück und trat in das Atelier des Malers Charles Gleyre ein, wo er Pierre-Auguste Renoir und Claude Monet kennenlernte. Sein ganzes Leben lang blieb er mit beiden befreundet.


Im Juni 1866 begann er eine Beziehung mit Marie Lescouezec, auch unter dem Namen Eugénie Lescouezec bekannt. Aus der Beziehung gingen zwei Kinder hervor; 1897 heiratete das Paar schließlich. Eine innige Darstellung eines Paares, das Renoir um 1868 malte, wird oft als Porträt der beiden interpretiert; dieser Zusammenhang ist jedoch nicht gesichert. Das Bild kann im Wallraf-Richartz-Museum in Köln betrachtet werden.


Sisleys erste künstlerische Vorbilder waren die englischen Landschaftsmaler des frühen 19. Jahrhunderts, wie William Turner, John Constable und Richard Parkes Bonington, deren Bilder er in London kennenlernte, und später die französischen Maler Jean-Baptiste Camille Corot und Gustave Courbet. Im Pariser Salon von 1867 stellte er erstmals ein eigenes Gemälde aus, wandte sich aber etwa ab 1870 zunehmend den Impressionisten und ihrem Malstil zu.


Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 verlor die Familie Sisley ihr Vermögen, das bis dahin auch zur Unterstützung Alfreds gedient hatte. Sisley blieb von da an bis zu seinem Tod mittellos, auch wenn er einige Bilder verkaufen konnte, u. a. an Édouard Manet und an den Sänger Jean-Baptiste Faure. Diesem Umstand und der Unterstützung durch den Kunsthändler Paul Durand-Ruel und den Kritiker Théodore Duret verdankte es Sisley, dass er seine Familie und sich finanziell über Wasser halten und sich zumindest Malutensilien und Farben kaufen konnte.


1874 beteiligte er sich mit fünf Landschaftsbildern an der Ersten Impressionisten-Ausstellung. 1879, von finanzieller Not getrieben, versuchte er es nochmals mit dem Salon, was mit einem Misserfolg endete: Sein eingereichtes Bild wurde von der Jury abgewiesen. 1882 beteiligte er sich zum letzten Mal, mit 27 Gemälden, an einer Gruppenausstellung der Impressionisten.


Sisley galt – im Gegensatz zu anderen Impressionisten – als schüchtern, Vincent van Gogh nannte ihn in einem Brief an seinen Bruder den schüchternsten und sanftesten der Impressionisten. Er erlangte zu Lebzeiten niemals die künstlerische Beachtung, die er verdiente.


Seit 1895 litt er, wie später festgestellt wurde, an Kehlkopfkrebs, an dem er schließlich im Jahre 1899 starb. Sowohl Renoir als auch Monet kamen zu seinem Begräbnis. Camille Pissarro schrieb kurz vor seinem Tod über ihn: „Er ist ein großer und herrlicher Künstler. Meiner Meinung nach kommt er den bedeutendsten Meistern gleich.“


Berühmt sind vor allem Sisleys Schilderungen der Seine und ihrer Brücken in den damaligen Pariser Vorstädten. Im Gegensatz zu Renoir und Monet, die oft die gleichen Motive gemalt haben wie Sisley, sind Landschaften und Orte bei ihm in Momenten der Ruhe dargestellt. "Die Landschaft scheint ob ihrer eigenen Schönheit völlig in Trance verfallen zu sein, nur der Himmel und das Wasser sind in Bewegung" . Seine Bilder sind „... bemerkenswert wegen der herrlichen Farbtöne von Grün, Rosa, Violett, Taubenblau und Creme“ . Im Laufe der Jahre verstärkten sich Kraft, Ausdruck und Farbintensität bei Sisleys Bildern. Bis zu seinem Tode blieb Sisley dem impressionistischen Stil in seiner ihm eigenen, kraftvollen Malweise treu.

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