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Ad Reinhardt

Adolph Dietrich Frederick Reinhardt

Ad Reinhardt

Adolph Dietrich Frederick Reinhardt

Adolph Dietrich Friedrich Reinhardt (* 24. Dezember 1913 in Buffalo; † 30. August 1967 in New York, N.Y.) war ein US-amerikanischer Farbfeldmaler, Karikaturist und Kunsttheoretiker. Er gilt als Vorläufer des Minimalismus in der Malerei.


Ad Reinhardt studierte von 1931 bis 1935 Literatur und Kunstgeschichte an der Columbia University in New York, unter anderen bei Meyer Schapiro. 1935 erwarb er den Bachelor. Er war mit Thomas Merton und Robert Lax befreundet und gab mit ihnen die humoristische College-Zeitung The Jester heraus. 1936–1937 studierte er bei Carl Holty (1900–1973) und Francis Criss (* 1901) an der progressiven American Artists School, 1936 war er kurz an der National Academy of Design bei Karl Anderson gewesen.


Reinhardt erhielt von 1937 bis 1941 dank Burgoyne Diller Aufträge der Künstlerförderung (Federal Arts Project) der New Deal Works Progress Administration (WPA/FAP) in der Abteilung Tafelmalerei: Reinhardt wurde Artist, Class 1, Grade 4, $87.60 mo., Easel Division. 1937 wurde er Mitglied der American Abstract Artists, deren Direktor Carl Holty war. Er engagierte sich im American Artists' Congress und der Artist's Union. Er schrieb ab 1942 für die linke Zeitung PM. 1943 und 1944 hatte er seine ersten Einzelausstellungen, 1944 wurde eines seiner Bilder von einer öffentlichen Sammlung erworben. 1947 nahm er an der von Barnett Newman organisierten Gruppenausstellung The Ideographic Picture in der Betty Parsons Gallery teil. Reinhardt wurde von 1946 bis zu seinem Tod von Betty Parson vertreten.


Nach dem Abschluss in Kunstgeschichte an der New York University bei Alfred Salmony und einem Jahr Militärdienst (1944/45) erhielt er 1947 eine Stelle am Brooklyn College. Dort lehrte er bis zu seinem Tode und war Gastdozent an der California School of Fine Arts in San Francisco, an der University of Wyoming, der Yale University und am Hunter College in New York. Nach Yale hatte ihn Josef Albers 1952/53 als Visiting Artist Critic eingeladen, wo er durch die Begegnung mit Albers zu einem tieferen Verständnis der Farbe fand.


1946 und 1947 fertigte er collagierteCartoons („art comics“) für die Sonntagsbeilage der liberalen New Yorker Zeitschrift P. M., zu denen er – Max Ernst folgend – Holzschnittvorlagen aus Kalendern, Almanachen und Handbüchern des 19. Jahrhunderts verwendete. Die Cartoons, die er mit Handzeichnungen geringfügig ergänzte, erschienen unter den Überschrift „How to look at (...a Cubist Painting, ...low Surrealistic art, ect.)“. In ihnen persiflierte er die Ratgeberliteratur der 1930er und 1940er Jahre. In den 1950er Jahren fertigte er Cartoons für die von Harry Holzmann neu gegründete Kunstzeitschrift trans/formation, in denen er den Kubismus, den Surrealismus, sowie Ausstellungen, z. B. die im Whitney Museum of American Art über amerikanische Kunst (1950) oder im Museum of Modern Art über abstrakte amerikanische Kunst (1951) parodierte. Von 1952 bis 1956 arbeitete er für die Kunstzeitschrift ARTnews und setzte sich ebenfalls in den Cartoons bissig mit dem (vorzugsweise New Yorker) Kunstbetrieb auseinander.


Reinhardts Malerei war stark beeinflusst von Piet Mondrian und Mark Rothko. Er malte konstruktiv-geometrische Bilder und beschränkte seine Farbskala auf ein chromatisch enges Spektrum, zum Beispiel auf Rottöne. In seinen Brick Paintings der 1940er Jahre verteilte er scheinbar wahllos „bunte Farb-Bausteine auf der Leinwand, so dass sich eine Art All-over-Struktur ergibt“.

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