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Willem de Kooning

Willem de Kooning

Willem de Kooning

Willem de Kooning (* 24. April 1904 in Rotterdam; † 19. März 1997 in East Hampton, Long Island, New York) war ein niederländischer, seit 1962 US-amerikanischer Maler. Er war einer der bedeutendsten Vertreter des abstrakten Expressionismus und gilt neben Jackson Pollock als Wegbereiter des Action Paintings.


Willem de Kooning war das jüngste der fünf Kinder und zugleich der einzige Sohn von Leendert de Kooning, einem Weinhändler und Getränkefabrikanten, und Cornelia Nobel, einer Barfrau aus dem Norden von Rotterdam. Seine Geschwister waren die 1899 geborene älteste Schwester Maria Cornelia, die 1901 geborenen und noch im selben Jahr verstorbenen Zwillinge Cornelia und Adriana, sowie die 1902 geborene und ein Jahr später verstorbene zweite Cornelia. Die Eltern trennten sich, als Willem gerade zwei Jahre alt war, und ließen sich anderthalb Jahre später, 1907, scheiden. Der Junge lebte die ersten drei Jahre beim Vater, anschließend bei der Mutter und dem Stiefvater. Zu seiner Mutter Cornelia, genannt Cora, die in einer Hafenkneipe arbeitete und häufig wechselnde Männerbekanntschaften pflegte, die sie mit nach Hause brachte, entwickelte der junge Willem eine frühe Hassliebe, die maßgeblich auf sein ambivalentes Frauenbild im Werk, wie im Leben, reflektierte: Cora galt als besitzergreifend, starrköpfig, manipulativ und in der Liebe verschlingend: Eigenschaften, die sich später bei dem erwachsenen Willem de Kooning wiederfanden.


Im Jahr 1916 begann de Kooning eine Lehre in dem Atelier der Gebrüder Gidding bei dem Grafiker Jaap Gidding, der ihm 1920 eine Anstellung als Innenausstatter bei Bernard Romein, dem Chefdekorateur des Rotterdamer Warenhaus Cohn & Donay verschaffte. Beeinflusst von den neuartigen Malereien der gerade gegründeten De Stijl-Künstlergruppe um Piet Mondrian begann er nebenbei, bis 1924, Abendkurse an der Rotterdamer Academie voor Beeldende Kunsten en Technische Wetenschappen (der heutigen Willem de Kooning Academie) zu nehmen, wo er schließlich als Meisterschüler von Johannes Gerardus Heijberg (Heyberg) mit klassischen Maltechniken vertraut gemacht wurde.


Um 1924/25 begab er sich mit seinen Freunden Wim Klop und Benno Randolfi auf eine Studienreise nach Belgien, wo er unter anderem die Königliche Akademie der Schönen Künste in Brüssel besuchte und Studien am Museum der Schönen Künste in Antwerpen betrieb. Zu dieser Zeit befasste er sich sowohl mit den aktuellen zeitgenössischen Kunstbewegungen in Deutschland und Paris als auch mit der Architektur Frank Lloyd Wrights. Er war fasziniert von der rasant wachsenden „Neuen Welt“, die ihm nicht so beengt und voller Möglichkeiten erschien. Nach zwei vergeblichen Versuchen schiffte er sich am 18. Juli 1926 in Belgien illegal mit Hilfe eines Bekannten namens Leo Cohan auf dem britischen Frachter „SS Shelley“ in die USA ein. De Kooning versteckte sich während der Überfahrt im Maschinenraum des Schiffs.


De Kooning erklärte später, 1960, in einem Interview dem englischen Kunstkritiker David Sylvester, „seine spontane Entscheidung in die Vereinigten Staaten auszuwandern, sei weniger mit dem Ziel verbunden gewesen, ein bekannter Künstler zu werden, als mit der einfachen Tatsache, dass man dort mit harter Arbeit gutes Geld verdienen konnte.“


Am 15. August 1926 kam de Kooning in Newport News, Virginia an. Auf der Weiterfahrt nach Boston erwarb er seine Einreisepapiere und ließ sich zunächst in Hoboken, New Jersey, nieder, wo er Gelegenheitsarbeiten als Maler und Anstreicher und Zimmermann erledigte. 1927 zog de Kooning nach New York, wo er die nächsten acht Jahre als Gebrauchsgrafiker, Innendekorateur, Schildermaler für Ladenbeschriftungen oder als Fassadenmaler für Nachtclubs arbeitet. 1929/30 lernte er den Kunstkritiker John Graham, den Galeristen Sidney Janis und die Künstler Stuart Davis, David Smith und Arshile Gorky kennen. Gorky, mit dem de Kooning ein gemeinsames Atelier anmietete, wurde bald Mentor und schließlich einer seiner engsten Künstlerfreunde.

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