{{selectedLanguage.Name}}
anmelden austragen
×

The Black Brunswicker

John Everett Millais

The Black Brunswicker

John Everett Millais
  • Datum: 1860
  • Stilrichtung: Romantik
  • Genres: Genremalerei
  • Medium: Öl, canvas
  • Abmessungen: 66 x 99 cm
  • Bestellen Sie The Black Brunswicker Ölgemälde Reproduktion
    Bestellung
    Reproduktion

The Black Brunswicker („Der Schwarze Braunschweiger“), ursprünglich The Black Brunswickers, ist der Titel eines Gemäldes des britischen Malers John Everett Millais aus dem Jahre 1860. In der linken unteren Ecke ist es mit „18M60“ signiert und datiert.


Millais, 1848 einer der Mitbegründer der britischen Künstlergruppe der Präraffaelitischen Bruderschaft, war zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes bereits ein bekannter Maler. Sein Bild The Black Brunswicker gilt als wichtiges Werk seiner Karriere. Ursprünglich sollte als Titel die Pluralform The Black Brunswickers verwendet werden, wobei es Millais’ Absicht war, den einen dargestellten Soldaten für alle „Schwarzen Braunschweiger“ stehen zu lassen, doch setzte sich sehr bald der Titel im Singular durch und Millais beließ es dabei.


Das Thema „tragische Liebe“ beziehungsweise „weibliche Liebe stellt sich männlichem Pflichtgefühl entgegen“ hatte Millais bereits 1852 in seinem ebenfalls sehr erfolgreichen Gemälde A Huguenot on St Bartholomew’s day (Ein Hugenotte am St.-Bartholomäus-Tag) verarbeitet. 1859/60 – 45 Jahre nach den dargestellten Ereignissen – komponierte Millais sein Gemälde als Abschiedsszene zweier Liebender am Vorabend einer Schlacht. Beiden Bildern gemein ist eine gewisse Düsterkeit angesichts des möglichen nahen Todes. Insofern variiert das Bild in verbürgerlichter Form die kunst- und literarhistorisch überaus verbreitete Szene zwischen Venus und Adonis.


In den Jahren zwischen beiden Werken hatte sich Millais anderen, teilweise religiösen, Themen und größeren Formaten zugewandt, jedoch trafen diese weder den Geschmack der Öffentlichkeit, noch wurden sie von der Kritik goutiert. Der Verkauf war entsprechend schleppend. Um wieder an seine früheren Erfolge anzuknüpfen, sah sich Millais veranlasst, ein Pendant zu Ein Hugenotte … im präraffaelitischen Stil zu schaffen. Millais hatte vorgehabt, das neue Gemälde dem sehr erfolgreichen Hugenotten-Bild weitestgehend ähnlich zu gestalten, entschloss sich jedoch sehr bald, diese Idee fallen zu lassen, da sie zu offensichtlich einer bloßen Kopie entsprach. In der Folge schuf er deshalb ein eigenständiges neues Werk.


Inspiriert fühlte sich Millais durch Ereignisse, die zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes bereits 45 Jahre zurücklagen, aber immer noch nachwirkten, nämlich die Befreiungskriege gegen die Truppen Napoléon Bonapartes. Insbesondere fühlte er sich durch die auch in Großbritannien bekannten Heldentaten der „Schwarzen Braunschweiger“ beeinflusst.


In einem Brief vom 18. November 1859 an seine Frau Effie Gray schrieb Millais:


Das in Chiaroscuro-Technik gemalte Ölbildnis entstand in einem Zeitraum von drei Monaten und fand zu seiner Zeit erhebliche Beachtung. Dargestellt ist eine Szene, die sich in einem Zimmer zwischen zwei Personen abspielt: einem jungen Mann in schwarzer Uniform und einer jungen Frau in einem auffälligen, silbrig glänzenden Ballkleid aus Satin.


Der dem Gemälde titelgebende Mann ist aufgrund seiner Husaren-Uniform mit Dolman, Säbel, typischem blauen Kragen und blauen Ärmelaufschlägen sowie dem Totenkopf am Tschako eindeutig als „Schwarzer Braunschweiger“, also als ein Angehöriger des Braunschweigischen Leibbataillons, zu erkennen. Dieses Bataillon war aus der Schwarzen Schar hervorgegangen, einem am 1. April 1809 von Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Oels, dem „Schwarzen Herzog“, aufgestellten deutschen Freikorps, das bis zur endgültigen Niederlage Napoleons im Sommer 1815 in ganz Europa kämpfte.


Beide Personen füllen den größten Teil des bis auf eine Ausnahme in dunklen Farben gehaltenen Bildes aus. Den Hintergrund bildet eine dunkelgrüne, mit floralen Ornamenten verzierte Stofftapete. An der Wand links ist angeschnitten das Bildnis eines Reiters zu erkennen. Es handelt sich dabei um einen Stich, der nach dem 1801 entstandenen Gemälde Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard des französischen Malers Jacques-Louis David angefertigt wurde. Die Szene spielt sich also gleichsam unter den Augen Napoleons ab: Auf einem steigenden Schimmel sitzend, blickt Napoleon genau in Richtung des Paares – ein Detail, das bereits Millais’ Zeitgenossen zu entschlüsseln und zu deuten suchten.

Dies ist ein Teil des Wikipedia-Artikels, der unter CC-BY-SA-Lizenz verwendet wird. Der vollständige Text des Artikels ist hier →


Mehr ...
Stichworte:
group-portraits
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect
Lady
  • Tag is correct
  • Tag is incorrect

Court Métrage

Kurzfilme