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Jan van Eyck

Johannes de Eyck

Jan van Eyck

Johannes de Eyck

Jan van Eyck (* um 1390 in Maaseik; † 1441 in Brügge) war ein flämischer Maler des Spätmittelalters und gilt als der Begründer und zugleich der berühmteste Vertreter der altniederländischen Malerei. Er leitete die neue naturalistische Kunstepoche nördlich der Alpen ein. Wegen seiner vollendeten Maltechnik und seines Sinns für Naturalismus wurde er von vielen Autoren sogar als „König unter den Malern“ bezeichnet.


Der Künstler wurde um 1390 in Maaseik, einer Kleinstadt 25 km nördlich von Maastricht, geboren. Seine Jugend liegt trotz intensiver Forschungsarbeit im Dunkeln. Zwar wird die Quellenlage ab 1422 besser, doch über seine Werke bleibt das Wissen lückenhaft. Hier kommt erschwerend hinzu, dass ein großer Teil seiner Arbeit nicht mehr erhalten ist. Bei wem van Eyck in die Lehre ging, ist unbekannt, es wird aber vermutet, dass es Robert Campin war. Seine frühen Werke fertigte er im Stile eines Buchmalers (Illuminator). Erstmals urkundlich erwähnt wird er 1422, wobei er in den Dienst des Herzogs Johanns von Bayern (Graf von Holland) trat. Seine Stellung war die eines Kammerdieners (frz. 'valet de chambre'), und er betätigte sich fortan als Hofmaler für die Ausmalung des Binnenhofes der Residenz zu Den Haag.


Nach dem Tod des Herzogs 1425 fand van Eyck Anstellung bei Philipp dem Guten. Sein Ruf als Maler hatte ihn an den damals prächtigsten Hof Europas, nämlich nach Lille, gebracht, denn er wurde auf Grund seiner Fähigkeiten, „von denen der Herzog durch in seinen Diensten stehende Personen gehört hatte und die auch er in der Person des Jan van Eyck erkannte“, eingestellt worden. Sein Vertrag war auf ein Jahr begrenzt, doch führte die Verlängerungsklausel dazu, dass van Eyck viele Jahre am Hofe Philipps III. blieb. Sein Aufgabenbereich beschränkte sich nicht nur auf das Malen von Porträts und das Dekorieren fürstlicher Residenzen, sondern er war auch für die Entwürfe vornehmer höfischer Kleidung, Schmuck für festliche Zeremonien oder für die Ausrichtung von Turnieren und anderen Festivitäten zuständig. Weitere Aufgaben waren das Bemalen von Schildern, Bannern und Fassen von Statuen.


Neben der Malerei erfüllte Jan van Eyck auch diplomatische Aufträge. Philipp schickte ihn innerhalb von zehn Jahren auf mehrere Auslandsreisen. Während einer dieser Missionen nahm er am 18. Oktober 1426 in Tournai an einem Fest des heiligen Lukas teil. Man nimmt an, dass er hier die Künstler Robert Campin (?), Rogier van der Weyden und Jacques Daret kennenlernte. 1427 reiste er nach Valencia, danach gehörte er einer Delegation nach Portugal (1428) an, die in Philipps Namen um die Tochter König Johanns I., Isabella, anhielt. Jan van Eyck malte die Infantin, damit sich sein Herr ein Bild seiner zukünftigen Braut machen konnte. Nach dieser Heirat ging es in seinem Leben wohl etwas ruhiger zu und ab 1430 bis zu seinem Tode war er wieder in Brügge tätig.


Zweifellos sein Hauptwerk aber ist der Genter Altar von ca. 1435, den er mit seinem vermeintlichen Bruder Hubert van Eyck begonnen haben soll. Dieses Polyptychon ist ein Meisterwerk der Feinmalerei und das größte bekannte Werk der altniederländischen Malerei. Ab dieser Zeit arbeitete er auch für private Auftraggeber. Für den Kanzler Nicolas Rolin malte er eine Madonna mit dem betenden Stifter des Bildes als ihr gegenüber dargestellt im Stile einer 'stillen Andacht'. Für die Stadt Brügge schuf er sechs vergoldete Statuen, die für die Fassade des Rathauses gedacht waren. Im Jahr 1433 heiratete er seine Frau Margarete und erwarb ein Haus im Hof- und Botschaftsviertel Brügges. Philipp der Gute erwies dem Künstler seinen Respekt, indem er für eines der beiden Kinder van Eycks eine Patenschaft übernahm. 1436 ging er auf seine letzte Geheimmission. Nach sechzehnjähriger Tätigkeit im Dienst des Herzogs starb van Eyck 1441 in Brügge, wo er am 9. Juli in der Kirche Sint-Donaas beigesetzt wurde.

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